Sardinien ist die zweitgrößte Insel im Mittelmeer und hierzulande vor allem als großartiges Reiseziel für den Sommerurlaub am Meer bekannt. Das warme Mittelmeerklima und zahlreiche kulinarische Spezialitäten, die fast jeden Geschmack treffen, machen es ideal für Erholung und Vergnügen im und am Meer. Weinliebhaber sollten jedoch auf keinen Fall vergessen, bei einem Besuch der Insel auch die ausgezeichneten Weine der Region zu probieren. Immerhin werden hier auf etwa 26.000 Hektar Rebfläche um die 620.000 Hektoliter im Jahr hergestellt. Zahlreiche Weingüter bieten Verkostungen und Besichtigungen an und für alle, die mehr von Sardinien sehen und schmecken möchten, gibt es eigene Weinrundreisen.
Immerhin hat der Weinbau auf Sardinien bereits 3.000 Jahre Tradition. So alt sind Samen der Rebsorten Vernaccia und Malvasia, die in einem Brunnen an der Westküste der Insel gefunden wurden und als die ältesten Weinsamen der Welt gelten. Höchstwahrscheinlich haben die Einheimischen die Kunst der Weinherstellung ursprünglich von den Phöniziern erlernt. Über die Jahrhunderte hinweg kam es jedoch zu Kontakten mit zahlreichen anderen Wein herstellenden Völkern und es entstand eine vielfältige Mischung unterschiedlicher Rebsorten auf Sardinien. Den stärksten bleibenden Einfluss hinterließen dabei jedoch nicht die Römer und Italiener sondern die Spanier, weshalb sich die sardinischen Weine bis heute deutlich von denen anderer italienischer Regionen unterscheiden.
Sardinien ist vor allem für seine sehr dunklen manchmal sogar als schwarz beschriebenen Rotweine bemerkenswert, die ein sehr fruchtiges Aroma aber oft auch einen hohen Alkoholgehalt aufweisen. Sie werden häufig verwendet, um die Farbe bekannterer Produkte vom italienischen Festland zu verbessern. Auch die frisch und knackig schmeckenden Weißweine und süßen Dessertweine der Insel sind aber bemerkenswert und sollten bei Kostproben nicht übersehen werden. Bei den Qualitätsweinen überwiegen DOC Produkte, die vor allem vor Ort zu überraschend günstigen Preisen erhältlich sind. Weinfreunde, die Sardinien besuchen, sollten aber durchaus auch die dort heimischen Gebrauchsweine kosten und die erstaunliche Vielfalt an sowohl einheimischen als auch internationalen Rebsorten erleben.
Der Großteil der Weinanbauflächen auf Sardinien liegt im Hügelland, doch auch auf den sandigen Böden in Küstennähe gedeihen die Reben gut. Im Norden und der Mitte der Insel dominieren Schiefer- und Granitböden, die den Weißweinen ihre mineralischen Geschmacksnoten verleihen. Im Süden werden dagegen vor allem rote Sorten angebaut, denen das im Sommer heiße und sonnige und im Winter milde Klima auf Sardinien ihre prächtige Farbe und ihren Alkoholgehalt bringt. Als wichtigste Rebsorten der Insel gelten Cannonau, Carignano und Vermentino. Wer Wein aus Sardinien wirklich kennenlernen möchte, muss allerdings deutlich mehr als nur diese drei Sorten kosten.
WirWinzer FAQ - die meistgestellten Sardinien-Fragen:
Wie viel Hektar Rebfläche hat Sardinien?
Sardinien hat eine Rebfläche von ca. 26.000 Hektar.
Welche Rebsorten werden in Sardinien angebaut?
Als wichtigste Rebsorten der Insel Sardinien gelten Cannonau, Carignano und Vermentino.
Was bedeutet DOC auf Weinen?
DOC heißt ausgeschrieben „Denominazione di Origine Controllata“. Dies bedeutet, dass der Wein eine geschützte Herkunftsbezeichnung hat und unter strengeren Qualitätskontrollen im Bereich Ernte, Vinifizierung und Abfüllung hergestellt wurde.
Was für ein Klima herrscht in Sardinien?
Das Klima in Sardinien ist im Sommer sehr heiß und sonnig und im Winter mild.
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