Zu beiden Seiten des Flusses Ebro befindet sich die Rioja, das wohl bekannteste Weinbaugebiet Spaniens in den autonomen Regionen La Rioja, Baskenland und Navarra. Im oberen Becken des Ebros liegt das Teilgebiet Rioja Alta, im unteren das Teilgebiet Rioja Oriental, ehemals Baja genannt. Das dritte Teilgebiet ist Rioja Alavesa. Einige Weine aus der Rioja haben es zu Weltruhm gebracht und auf diese Weise das Weinbaugebiet zur bekanntesten von Spanien gemacht. Rebstöcke werden hier auf rund 60.000 Hektar angebaut.
Damit werden von mehr als 14.800 Winzern aus diesem Gebiet jährlich circa 2,7 Millionen Hektoliter Wein hergestellt. Sehenswürdigkeiten der Region, mit gutem Wein und gutem Essen und alten Weinkellereien findet der Reisende in mittelalterlichen Städten und Klöstern am Jakobsweg. Logroño, Nájera und Santo Domingo de la Calzada sind die sehenswertesten in Rioja. Besonders in der Hauptstadt Logroño geht es geschäftig und modern zu. Hier bietet die Altstadt ihren ganz eigenen Reiz, mit vielen Tapas- und Weinbars für Rioja Wein. Für einen guten Ausblick über die zentrale Ebene liegt im Süden der Stadt die Ruine der Burg Clavijo auf einem Felsen.
Die Geschichte des Weinbaus in der La Rioja reicht zurück bis weit in die römische Zeit der Antike. Davon zeugen die immer noch viele in Stein gehauenen Gärbecken. Es waren die Klöster, welche den Weinbau weiter vorantrieben. Den Winzern kam der Jakobsweg nach Santiago di Compostela gerade recht. Schon früh wurde Rioja Wein in den Weinfässern mit einem einheitlichen Brandzeichen gekennzeichnet.
Schriftliche Hinterlassenschaften deuten auf eine spätere Qualitätskontrolle. Dazu wurde 1787 die Real Sociedad Económica de Cosecheros de Rioja gegründet. Die wirklich große Zeit begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als viele französische Winzer in die Rioja kamen und ihr Wissen und ihre Erfahrung mitbrachten. Durch einen königlichen Erlass wurde das Gebiet der Rioja genau umrissen, eine Definition der Herkunft für Rioja Wein geschaffen und eindeutige Regeln für die Etikettierung erlassen.
Für viele Weinliebhaber stehen die Weine der Rioja Spanien schlechtweg für spanischen Wein. Die fünf Rioja Provinzen der D.O. Navarra als anerkannte Herkunftsgebiete liegen in der Mitte und im Süden der Region und sind Tierra Estella, Valdizarbe, Baja Montaña. Ribera Alta und Ribera Baja. Zur Herstellung von Rioja Rotwein findet überwiegend die Rebsorte Tempranillo Verwendung. Die Winzer von Rioja nehmen sich dazu das Anbaugeibiet Bordeaux als Vorbild. Ein großer Teil ihrer Rioja Rotwein Produktion reift in Eichenfässern.
Rioja Rotwein: Eine spanische Erfolgsgeschichte
Der Rioja Rotwein ist trocken, besitzt eine dunkelrote Farbe und hat den charakterstischen Geschmack der Tempranillo-Traube. Als Klassiker gelten die DOC Weine der Bodegas Companía Vinícola del Norte de España, abgekürzt auch CVNE, Riojanas, Faustino, Marqués de Murrieta, Marqués de Cáceres, Muga und Bodegas y viñedos Heras Cordón unter vielen anderen. Die Rotweine dominieren, doch haben die Weißweine eine leicht steigende Tendenz in der Beliebtheit. Einige Weingüter kleine Mengen Cabernet Sauvignon und Merlot verwenden. Der klassische Ausbau verlangt oft eine lange Lagerung.
Rioja Reserva: Was heißt Riserva?
Der Rioja Reserva muss zum Beispiel mindestens 36 Monate reifen und davon mindestens 12 Monate im Fass. Moderne Rioja Weißweine werden in Edelstahl oder in Eichenfässern ausgebaut, dagegen werden die Rotweine erst sehr reif geerntet und dann stark extrahiert. So entsteht ein dunkler, fruchtiger Wein, der einige Jahre in neuen französischen Fässern ausgebaut wird.
Das Rioja Gebiet: Alle Infos
Die Rioja ist das Land zwischen dem Fluss Ebro und dem mehr als 2000 Meter hohen Gebirge Sierra de la Demanda im Süden. Der Fluss bahnt sich seinen Weg nördlich der Stadt Haro durch den Gebirgszug der Sierra de Cantabria. Durch die langgestreckte La Rioja fließt der Ebro durch die hügelige und fruchtbare Ebene mit den Weinbergen. Die Böden und das Klima in den unterschiedlichen Teilgebieten der D.O. Navarra variieren. Rote und gelbe Böden findet man in der Hügelregion der Baja Montaña. Kalkhaltig dagegen sind die Böden am oberen Aragón Fluss. Die starke Reflexion der Wärme erzeugt ein warmes Mikroklima. In der Region von Valdizarbe und Tierra Estella überwiegen lehmige Böden mit Eisen. Kalkhaltige Böden sind die Regel in Ribera Alta.
Eine Ausnahme bilden die Flusstäler mit rötlichen, sandigen Böden. Ribera Baja weist die gleichen jungen Böden aus dem Miozän auf. Auch wenn es vom nördlichsten Teil der Rioja gerade einmal 100 Kilometer bis zum südlichen Robera Baka sind, herrschen verschiedene klimatische Verhältnisse vor. Grund dafür ist eine Klimascheide. Hier verläuft die Grenze zwischen einem kühlen und feuchten Klima des Atlantiks und dem trockenen und heißen Klima des Mittelmeeres. Das atlantische Klima bringt kühle, regenreiche Winter und trockene, mäßig heiße Sommer. Dem gegenüber stehen milde Winter mit heißen und trockenen Somme.
WirWinzer FAQ - die meistgestellten Rioja Fragen:
Was ist Rioja?
Rioja ist ein Weinanbaugebiet in Spanien, in der Provinz La Rioja. Besonders bekannt ist sie für den Rioja-Wein, der aus dieser Region stammt.
Wie schmeckt Rioja?
Der Rioja ist ein sehr würziger und trockener Wein, was vor allem auf das warme Mittelmeerklima zurückzuführen ist. Das atlantische Klima mit seinen regenreichen Wintern sorgt jedoch für einen optimalen Ausgleich.
Ist Rioja trocken oder süß?
Typischerweise sind Rioja Weine trocken, besonders der Rioja Rotwein ist für sein trockenes Geschmacksprofil bekannt, vereinzelt gibt es aber je nach Anbauweise auch süßere Weine aus Rioja.
Ist Rioja Wein immer Rotwein?
Nein, Rioja Wein kann auch Weiß oder Roséwein sein.
Bitte warten …