Wildmuskat - die rosenduftige Laune der Natur
In Deutschland gibt es eine über viele Jahrzehnte gewachsene Tradition neue Rebsorten zu erschaffen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: mal geht es um die Erzielung des optimalen Reifegrads in vergleichsweise kühlen Anbaugebieten, mal geht es um die Perfektionierung aromatischer Eigenschaften oder es geht um die Reduzierung von Krankheitsanfälligkeit, damit schlussendlich weniger Hilfsmittel zur Erhaltung der Rebe eingesetzt werden müssen.
Erfolgreiche Züchtungen der letzten Jahrzehnte sind bei den roten Rebsorten der Regent sowie diverse Kreuzungen mit Cabernet Sauvignon: Cabernet Cubin, Cabernet Dorio sowie Cabernet Dorsa und Cabernet Mitos. Hier dienten die heimischen Dornfelder und Lemberger als Kreuzungspartner. Zielsetzung sind Rotweine mit großer Dichte, mehr Volumen und Komplexität bei kräftiger Farbe und reichlich Gerbstoffen.
Bei den weißen Rebsorten sind Helios und Johanniter die erfolgreichsten Neuzüchtungen der letzten Jahre. Hier steht die erheblich gesteigerte Robustheit gegenüber Pilzkrankheiten im Vordergrund, was den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erheblich reduzieren kann.
Da hierzulande das Wetter sich schon mal von der rauhen Seite zeigt, ist der Bedarf an widerstandstandsfähigen Rebsorten seit jeher etwas höher als in den südlicheren Gefilden Europas. So begründet sich das vergleichsweise häufige Auftreten neu zugelassener Rebsorten in deutschen Anbaugebieten.
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