Chardonnay ist eine der populärsten und meistangebauten Rebsorten der Welt. Entstanden ist die Sorte als Kreuzung zwischen Gouais Blanc – im Deutschen als Heunisch bekannt, aber weltweit nahezu ausgestorben – und Pinot. Wie die meisten alten Rebsorten hat er seinen Ursprung vermutlich in Vorderasien und kam mit Ausbreitung der Weinkultur nach Frankreich. Im Burgund fand er eine neue Heimat. Inzwischen wird der Chardonnay in praktisch allen weinbautreibenden Ländern angebaut und besetzt eine Fläche, die dreimal so groß wie die des Rieslings ist. In Deutschland erhielt der Chardonnay seine Zulassung erst im Jahre 1991. Einige deutsche Chardonnay-Bestände sind jedoch wesentlich älter, da viele Weinbauer Pflanzgut aus Frankreich bezogen.
Wandlungsfähige Sorte
Der Chardonnay Wein verdankt seine Popularität vor allem seiner enormen Wandlungsfähigkeit. Die Sorte hat recht hohe Ansprüche an den Boden, der vor allem warm sein soll und am besten tiefgründig und kalkhaltig, aber kann sich dennoch sehr gut an verschiedene Gegebenheiten anpassen. Egal, wo er angebaut wird: Chardonnay vermag es immer, hervorragende Weißweine hervorzubringen. Je nach Region, Lage und Ausbauvariante entstehen fruchtige, säurebetonte und leicht mineralische Weißweine. Daneben wird er auch gerne in Barriques ausgebaut, um voluminöse Weine mit mehr Struktur und Komplexität zu schaffen.
Weltweit gibt es kaum ein Weinanbaugebiet, in dem Chardonnay nicht beheimatet ist. Auch in Deutschland nimmt seine Anbaufläche immer weiter zu. Mit über 2.000 Hektar hat der Chardonnay heutzutage einen Rebflächenanteil von etwa 2,3 Prozent in Deutschland. Schwerpunkt des Chardonnay-Anbaus sind dabei Rheinhessen und die Pfalz. Aber auch abseits davon entstehen aus dieser weißen Burgunder-Rebsorte beachtliche Qualitäten. So kommt von den Vulkanterrassen am Kaiserstuhl ein strahlend-klarer Wein mit frischer Säure. Dank der Wandlungsfähigkeit der Sorte lässt sich immer wieder ein neuer Genuss erleben.
Das größte Anbaugebiet weltweit existiert mit 44.500 Hektar in Kalifornien. Alexander Valley, Santa Maria Valley, Los Carneros oder Russian River Valley sind fast so berühmt wie ihre französischen Vorbilder Bourgogne Chardonnay oder Brut Dargent Chardonnay. Andere Überseeländer, in denen Chardonnay angebaut wird, sind Australien, Chile, Südafrika und Argentinien.
In Frankreich gedeiht die alte Rebsorte auf 35.200 Hektar. Außerhalb des Burgunds ist vor allem die Champagne ein wichtiges Anbaugebiet. Hier wird der Chardonnay zum berühmten Blanc-de-Blancs-Champagner ausgebaut. Auch im Languedoc gibt es Bestände des Chardonnay, wo er ebenfalls für einen sehr beliebten Schaumwein genutzt wird: den Crémant de Limoux.
Der Chardonnay stellt an den Standort ähnlich hohe Ansprüche wie ein Weißburgunder oder auch ein Riesling. Randlagen sind eher ungeeignet für die Reben. Chardonnay besitzt eine gute Winterhärte und ist nicht besonders anfällig gegenüber Krankheiten. Im Herbst reift er recht spät, so dass die Trauben erst kurz vor dem Riesling geerntet werden können. Durch seinen frühen Austrieb ist er zudem anfällig auf Spätfröste.
Typischerweise wird Chardonnay trocken und reinsortig ausgebaut. Da die Trauben am besten voll ausreifen, ist der Alkoholgehalt mit meist um die 13 Prozent für einen Weißwein recht hoch. Die Rebsorte kann vom Ausbau im Holz profitieren und wird sogar häufiger im Barrique ausgebaut. Dadurch erhält der Chardonnay Weißwein Noten von Vanille, Haselnuss oder Butter und eine charakteristische Cremigkeit und Weichheit. Durch den Ausbau im Edelstahl werden die fruchtig-frischen Aromen von Apfel, Zitrus- und exotischen Früchten wie Banane und Ananas betont. Die Säure präsentiert sich prägnanter, die Weine zeigen oft eine angenehme Minaralik. Daneben wird ebenfalls Chardonnay Sekt hergestellt.
Ob Mineralität und Frische oder Körperreichtum und hoher Extraktgehalt: Die geschmackliche Vielseitigkeit des Chardonnays wird von Weinliebhabern sehr geschätzt. Dementsprechend facettenreich sind die meist trocken ausgebauten Chardonnays auch im Duft. Es zeigen sich Noten von Zitrus, Melonen, exotischen Früchten, Bananen, überreifen Stachelbeeren oder Äpfeln. Eine harmonische Säure, ausgezeichnete körperliche Mineralität und ein oftmals hoher Alkoholgehalt sind ebenso das Markenzeichen von Chardonnay Wein.
Seit Februar 2020 ist die Rebsorte Rosa Chardonnay, oder auch Chardonnay Rosé, saatgutrechtlich vom Bundessortenamt zugelassen. Geschmacklich und farblich sind die Weine des Rosa Chardonnay körperreicher und komplexer als der Chardonnay selbst. Die neue Sorte wird in Rheinland-Pfalz bisher auf rund 6 Hektar angebaut.
Mit seiner geschmacklichen Vielfalt passt der Chardonnay Weißwein auch zu einer Vielzahl von Speisen und kann für die verschiedensten Anlässe eingesetzt werden. Leichte, junge Weine ohne Holznote begleiten gut Fisch, Garnelen und Austern sowie knackige Salate und frisches Gemüse, vegetarische Pasta und Risotto-Gerichte. Kräftige oder holzbetonte Weine passen zu Gebratenem sowie zu herzhaftem Käse, dunklem Fleisch, Gulasch, gebratenen Fischfilets mit buttrigen Saucen, Huhn und Kalbfleisch oder kräftigen Kürbisgerichten. Aber auch zu süßem Gemüse wie Karotten oder Süßkartoffeln und zu Desserts passt der Chardonnay dank seiner vollmundigen Aromen hervorragend. 
Chardonnay kaufen bei WirWinzer
Kommen auch Sie in den Genuss von Chardonnay Wein. In unserem Online-Sortiment bieten wir eine große Auswahl der besten Qualitätsweine aus der Rebsorte Chardonnay. Ob lieblich, trocken, halbtrocken oder Rosa Chardonnay, als Weißwein, Champagner oder Sekt: Der Chardonnay überzeugt in jeder Geschmacksrichtung und kennt keine Grenzen. Bei WirWinzer können Sie Chardonnay Wein bequem online direkt ab Hof kaufen. Bestellen Sie Ihre Favoriten online und genießen Sie Qualitätsweine direkt bei sich zu Hause.
WirWinzer FAQ - die meistgestellten Chardonnay-Fragen:
Was ist Chardonnay Wein?
Der Chardonnay ist eine weiße Rebsorte, die sich vom französischen Burgund über die ganze Welt ausgebreitet hat. Auch in Deutschland ist Chardonnay ein beliebter Weißwein. Er zeichnet sich besonders durch seine Wandlungsfähigkeit und seinen Körperreichtum aus.
Ist Chardonnay trocken?
Chardonnay wird nahezu ausschließlich trocken ausgebaut.
Wie schmeckt ein Chardonnay?
Der typische Geschmack des Chardonnay ist mineralisch und frisch, es zeigen sich Noten von Zitrus, Melonen, exotischen Früchten, Bananen, überreifen Stachelbeeren oder Äpfeln. Eine harmonische Säure, ausgezeichnete körperliche Mineralität und ein oftmals hoher Alkoholgehalt sind ebenso das Markenzeichen von Chardonnay Wein. Beim Ausbau im Barrique entstehen auch rauchige und nussige Noten versetzt. Mit der richtigen Reifung im Eichenfass kann der Weißwein auch Noten von Butter, Haselnuss und Vanille erhalten, die von Kennern geschätzt werden.
Ist Chardonnay Wein oder Sekt?
Chardonnay ist eine weiße Rebsorte, aus der sowohl Stillweine als auch verschiede Schaumweine wie Sekt oder Champagner hergestellt werden.
Bitte warten …