Fritz Zweigelt züchtete 1923 die rote Rebsorte Blauburger als Kreuzung aus Blauem Portugieser und Blaufränkisch. An der heutigen Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau im österreichischen Klosterneuburg entstand so eine Rebsorte, die fast ausschließlich in Österreich verbreitet ist.
Das Ziel, mit dem Blauburger eine Rebsorte zu schaffen, die den Zweigelt qualitativ übertrifft, wurde jedoch verpasst.
Ein kräftiger, aufrechter Wuchs mit fünflappigen Blättern ist charakteristisch für die Rebe Blauburger . In der mittelgroßen zylindrischen Traube sind die blauschwarzen stark bereiften Beeren mitteldicht verteilt, häufig findet sich eine Beitraube. Was die Lage betrifft, ist der Blauburger genügsam, er benötigt keine Topböden und liefert auch bei nicht idealem Wein-Klima hohe Erträge. Gegen Winterfrost sowie Echten Mehltau und Stiellähme ist er anfällig, Grauschimmelfäule kann dem Blauburger hingegen nichts anhaben. Die Trauben reifen früh heran.
Rund 900 Hektar sind in Österreich mit Blauburger bestockt, das entspricht einem Anteil von etwa zwei Prozent. Überwiegend ist er hier in Niederösterreich, vor allem im Weinviertel, zu finden. Einen recht großen Anteil weist auch das Burgenland auf. In Deutschland wird der Blauburger lediglich versuchsweise angebaut und hat keine Bedeutung für den Weinbau. Die Erträge müssen kontrolliert und gegebenenfalls durch entsprechende Maßnahmen reduziert werden um eine hohe Qualität zu erreichen.
Charakteristisch fürRotwein aus Blauburger ist die sehr dunkle Farbe. Sie zeigen sich extraktreich, harmonisch und samtig, der typische Rotweinduft erinnert an Veilchen und dunkle Beerenfrüchte. Reinsortig ausgebaut wird er in seinem Heimatland allerdings nur noch ganz selten, meist wird er als Bestandteil von Cuvées verwendet um denen einen satteren Rotton zu geben. Die wenigen Winzer, die sich auf reinsortige Blauburger spezialisiert haben, erzeugen jedoch in der Regel sehr hochwertige Weine. Besonders gut können diese ihr Potential entfalten, wenn sie im Barrique ausgebaut werden. Blauburger kann lange gelagert werden.
Als Begleiter vieler Speisen macht sich der Blauburger gut. Beispielsweise passt er mit seinen Beerenaromen gut zu Pizza, Salat und Käse. Auch Kartoffel-, Pilz- und Wildgerichte sowie deftige Wurstplatten rundet er hervorragend ab. Vor allem im Sommer ist der unkomplizierte Blauburger beliebt, eignet er sich doch sowohl zum Grillfleisch als auch als purer nicht belastender Trinkwein.
WirWinzer FAQ - die meistgestellten Blauburger-Fragen:
Wie schmeckt Blauburger?
Die Trauben des Blauburger ergeben einen Rotwein der dunkel gefärbt und extraktreich ist. Der Wein ist von einem zarten Beerenaromen durchzogen und hinterlässt am Gaumen ein samtiges Gefühl.
Wie sieht der Blauburger aus?
Das Blatt des Blauburgers ist fünflappig und seine Stielbucht überlappend. Die Traube ist mittelgroß, mitteldicht, zylindrisch und geschultert. Die Beeren der Traube sind stark bereift und blauschwarz gefärbt.
Welche Ansprüche stellt Blauburger an seine Lage und den Boden?
Hervorstechendes Sortenmerkmal ist seine tiefdunkle Farbe des Weines, die den Blauburger auch zum Verschnittpartner schwachfärbender Rotweinsorten macht. Der Blauburger stellt keine hohen Ansprüche an Lage und Boden.
Bitte warten …