Der Müller-Thurgau Wein wurde 1882 von Hermann Müller im schweizerischen Thurgau gezüchtet und ist auch bekannt unter dem Namen Rivaner, was eine Kreuzung zwischen Riesling und Silvaner vermuten lässt. Lange Zeit war das die gängige Meinung, bis Forscher die tatsächlichen Ursprünge von Müller-Thurgau ausmachten: Riesling und Madeleine Royale. Der Müller-Thurgau beziehungsweise Rivaner ist eine ertragssichere, stabile Rebsorte, die auch mit ungünstigeren Lagen durchaus zurechtkommt. Bis in die 90er Jahre galt der leicht blumige Müller-Thurgau als die wichtigste deutsche Weißweinrebsorte, wurde dann allerdings durch die Renaissance des Riesling abgelöst.
Ein unkomplizierter Alltagswein für jeden Anlass
In Deutschland beträgt der Anteil der mit Müller-Thurgau angepflanzten Fläche ungefähr 13 Prozent, also gut 13.000 Hektar. Die wichtigsten deutschen Anbaugebiete sind dabei Rheinhessen, Baden und die Pfalz, wobei man in fast allen Weinregionen Rebstöcke findet. Aber auch weltweit hat die Sorte Bedeutung, besonders in Österreich, der Slowakei, Tschechien, Ungarn und Italien. Sogar in Japan und Neuseeland sind inzwischen Müller-Thurgau Reben zu finden.
In vielen Weinregionen, besonders in Deutschland, wird Müller-Thurgau trocken ausgebaut, um frische, fruchtige Weißweine mit einem lebendigen Säuregehalt zu erzeugen. Diese Weine können Aromen von grünen Äpfeln, Limetten und einem Hauch von Muskatnuss aufweisen. Daneben werden Müller-Thrugau lieblich oder süß ausgebaut, wenn die Winzer die natürliche Süße der Trauben hervorheben wollen. So können die Weine können sehr aromatisch werden und Noten von tropischen Früchten, Rosenblüten und Gewürzen aufweisen.
Die beste Essensbegleitung für Müller-Thurgau Wein sind leicht aromatische, mild gewürzte Speisen. Durch seine unkomplizierte, leicht zugänglichen Art wird Müller-Thurgau auch als Alltagswein geschätzt. Er eignet sich optimal als Begleiter zu Gerichten mit Hähnchen, Fisch, Gemüse und zu Salaten.
Die Reben der Sorte Müller-Thurgau beziehungsweise Rivaner sind sogenannte Massenträger. Das bedeutet, dass der Anbau der Trauben auf einen hohen Ertrag ausgerichtet ist. Durch eine Ertragsregulierung lassen sich beim Müller-Thurgau dennoch Spitzenweine herstellen. So konzentrieren sich Aroma- und Inhaltsstoffe in den verbleibenden Trauben und der Müller-Thurgau zeigt sein wahres und oft verstecktes Qualitätspotential. Dabei werden auch gerne Cuvées, zum Beispiel zusammen mit Grauburgunder, gekeltert. Ein Müller-Thrugau Wein sollte eine Lagerungszeit von zwei bis drei Jahren, bei Spitzenweinen höchstens fünf Jahren, nicht überschreiten, da diese Weine mit Lagerung nicht an Qualität gewinnen. Wenn auf dem Etikett die Bezeichnung Rivaner angegeben ist, kann man davon ausgehen, dass der Wein trocken, eher jugendlich und frisch ist.
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Ob trocken, halbtrocken oder lieblich– der Müller-Thurgau/Rivaner bietet für nahezu jeden Gaumen den richtigen Geschmack und ist besonders unter Weinneulingen eine beliebte Wahl. Doch auch Weinkenner finden ihren Favoriten. Bei WirWinzer finden Sie eine große Auswahl an verschiedenen Weinen von einzigartigen Winzern, bei denen Kenner wie Neulinge ihre neuen Favoriten finden.
FAQ – die meistgestellten Fragen zum Müller-Thurgau/Rivaner
Ist Müller-Thurgau Weißwein?
Müller-Thurgau ist eine Weißweinrebsorte. Der daraus hergestellte Wein ist für seine frischen und fruchtigen Aromen bekannt und wird oft trocken, aber auch lieblich oder süß ausgebaut.
Ist Müller-Thurgau ein Riesling?
Nein, Müller-Thurgau und Riesling sind eigenständige Rebsorten. Aber sie sind miteinander verwandt: Müller-Thurgau entstand aus einer Kreuzung von Riesling und Madeleine Royale.
Warum wird die Rebsorte Müller-Thurgau auch Rivaner genannt?
Müller-Thurgau wird auch Rivaner genannt, weil man früher davvon ausging, dass die Rebsorte aus einer Kreuzung von Silvaner und Riesling entstand. Das wurde inzwischen zwar widerlegt, aber der Name hat sich trotzdem gehalten.
Wie schmeckt Müller-Thurgau Wein?
Müller-Thurgau Weißweine haben eine milde Säure und erscheinen im Bouquet blumig, frisch und leicht. Die Weine schmecken süffig, etwas blumig und besitzen ein feinfruchtiges Muskataroma mit Noten von grünen Äpfeln und Limetten.
Wo kommt Müller-Thurgau Wein her?
Die Rebsorte wurde 1882 von Hermann Müller im schweizerischen Thurgau gezüchtet. Heute wird sie vor allem in Deutschland angebaut, aber auch Österreich, die Slowakei, Tschechien, Ungarn und Italien haben beachtliche Rebbestände.
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