Cuvée

Inhaltverzeichnis

  1. Definition Cuvée
  2. Die Herstellung einer Cuvée
  3. Vorteile für den Winzer
  4. Fazit

Definition Cuvée

Einfach gesagt, wird die Cuvée in Deutschland, Österreich und der Schweiz als eine Mischung beziehungsweise einem Verschnitt von verschiedenen Rebsorten, verschiedenen Regionen, Jahrgängen oder sogar einzelnen Fässern aus demselben Weinbaubetrieb. bezeichnet. Genauer gesagt, werden die verschiedene Weine in einem Gärbehälter so vermengt, dass eine optimale Balance entsteht. Außerdem werden Weine als Cuvée bezeichnet, dessen Trauben aus verschiedenen Lagen stammen und gemeinsam verschnitten werden. Der Begriff Cuvée besitzt weltweit viele verschiedene Definitionen, so wird eine Cuvée in Frankreich beispielsweise als jede separate Füllung eines Weines bezeichnet, dabei ist es unabhängig davon, ob der Wein sortenrein oder verschnitten ist. Für die deutsche Bedeutung des Cuvées, wird in Frankreich das Wort „Assemblage“ verwendet.

Weingläser mit verschiedenen Cuveés

Die Herstellung einer Cuvée

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wie eine Cuvée aus unterschiedlichen Rebsorten und Lagen hergestellt werden kann. Entweder werden die Trauben vom Winzer bereits beim Keltern vermischt, wodurch diese dann gemeinsam im jeweiligen Gärbehälter gären. Vom nachträglichen Verschneiden wird ebenfalls häufig Gebrauch gemacht. Dabei werden bereits vergorene Weine miteinander verschnitten, um bei der Lagerung gemeinsam zu reifen. Jedoch gibt es in Deutschland auch Regeln, die die Winzer bei der Herstellung einer Wein Cuvée beachten müssen. Beispielsweise dürfen keine Tafelweine mit Qualitätsweinen gemischt werden, und auch Qualitätsweine aus verschiedenen Regionen dürfen nicht miteinander verschnitten werden. Des Weiteren dürfen Weine mit Prädikat nur mit Weinen der gleichen Prädikatsstufe gemischt werden, ansonsten würden die Weine die jeweils niedrigere Prädikatsstufe erhalten. Zurzeit werden in Deutschland die meisten Weine als rebsortenreine Rieslinge, Müller-Thurgau, Grauburgunder, Weißburgunder, Spätburgunder, Dornfelder oder Lemberger verkauft. In den meisten Weinregionen gibt es aber auch traditionelle Cuvées, die stetig an Beliebtheit gewinnen. Zum Beispiel aus Lemberger und Trollinger in Württemberg oder aus Riesling, Grauburgunder und Müller-Thurgau in der Pfalz und in Rheinhessen.

Vorteile für den Winzer

Bei der Herstellung einer Cuvée entstehen einige Vorteile für die Winzer. Durch die Kombination verschiedener Rebsorten in einem Wein, entsteht eine gute Absicherung gegen wechselnde Wetterverhältnisse. Rebsorten werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten reif, brauchen verschiedene Mengen an Sonneneinstrahlung und auch die Anfälligkeit für Pilz- oder andere Krankheiten unterscheiden sich. Bei verschiedenen Rebsorten in einem Weinberg wird so zumindest ein Teil der Rebsorten reif, während andere zu früh reifen oder unreif bleiben. Das Hauptaugenmerk bei der Herstellung einer Cuvée liegt jedoch darin, dass die Winzer die Möglichkeit besitzen durch die Kombination verschiedener Rebsorten komplexe und harmonische Weine zu erzeugen. Eine gute Cuvée ist somit ein einzigartiges Meisterstück eines Winzers.

Fazit

Eine Cuvée ist folglich ein Verschnitt aus unterschiedlichen Rebsorten, verschiedenen Regionen, Jahrgängen oder sogar einzelnen Fässern aus demselben Weinbaubetrieb. Für eine gute Weincuvée ist die Qualität der Lage, das Klima, die Böden, wie gut der Winzer die Weinberge pflegt und wie viel Erfahrung der Kellermeister beim Verschnitt der verschiedenen Weine hat relevant. Ob der Wein aus einer oder mehreren Rebsorten besteht, ist für die Qualität eines Weines weniger wichtig. Außerdem sind Cuvéeweine auf Grund ihrer verschiedenen Aromen oftmals komplexer als rebsortenreine Weine. Entgegen aller Vorurteile lässt sich definitiv sagen, dass ein Cuvée Wein ein sehr hochwertiger Wein ist und der Verschnitt von Weinen nichts mit “panschen” zu tun hat.