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Cava D.O.: die Ursprungsregion des bekanntesten spanischen Schaumweins

Cava D.O. ist die geschützte Herkunftsbezeichnung für einen spanischen Qualitätsschaumwein aus der gleichnamigen Cava Region. Ein höchst aromatischer Schaumwein, der sich durch seine sogenannte traditionelle Methode einer zweifachen Gärung auszeichnet. Dieser Wein muss wenigstens neun Monate in derselben Flasche in Kontakt mit der Hefe bleiben. Noch bevor der Cava Sekt offiziell 1972 die Bezeichnung erhielt, wurde er so nach dem spanischen Wort für Keller oder Höhle Cava genannt.

Vor dem Beitritt Spaniens zur Europäischen Union 1986 wurde er auch Champán oder Xampán genannt. Rund 95 Prozent der gesamten Cava Wein-Produktion wird in Katalonien auf mehr als 30.000 Hektar Rebflächen erzeugt. Bei einer Herstellung von 250 Millionen Flaschen Schaumwein jährlich wären das ungefähr 1,9 Millionen Hektoliter Cava. Es begann alles im Jahr 1872 auf dem Weingut Can Codorníu, im Penedès, als Josep Raventós i Fatjó mit der Herstellung nach der Flaschengärungsmethode begann und damit den Grundstein für Cava Produktion legte.

Für die Herstellung von Cava Wein sind neun Rebsorten zugelassen. Das sind Xarel-lo, Macabeo, Parellada, hinzugekommen sind noch Chardonnay und Malvasia. Weiterhin sind die roten Rebsorten Garnatxa, Monastrell, Trepat und Pinot Noir erlaubt zur Erzeugung von Cava. Für Cava gibt es drei Qualitätsstufen, wobei schon in der ersten der Wein mindestens neun Monate, in der zweiten wenigstens 15 Monate und in der höchsten Stufe ganze 30 Monate oder mehr reifen muss.

In Spanien haben nur 270 Weingüter in 159 Orten eine Erlaubnis Cava D.O. herzustellen, davon befindet sich der allergrößte Teil in der sogenannten Cava-Hauptstadt Sant Sadurní d´Anoia in Katalonien. Hergestellt wird der Schaumwein nach der méthode champenoise. Dabei wird für eine zweite Gärung Hefe und Zucker zugefügt. Damit erhält der Wein auf natürliche Weise seinen Schaum. Aus ästhetischen Gründen wird der Trub mithilfe durch Umdrehen der Flaschen entfernt. Als letzter Schliff wird zur Perfektion das nun fehlende Volumen von Cava durch Zugabe von in Wein gelöstem Zucker ersetzt.

Zucker und Alkoholvorgaben des Cava Schaumwein

Faktoren für den Geschmack von Cava sind der Alkoholgehalt und der Restzuckergehalt, welcher in Kategorien eingeteilt ist. Brut zero ist gänzlich ohne Zucker. Brut nature hat einen Zuckergehalt von 0 bis 3 Gramm pro Liter. Extra brut darf einen Zuckergehalt von 0 bis 6 Gramm pro Liter aufweisen. Cava brut kann Zucker von 0 bis 12 Gramm enthalten, während ein Extra secco schon einen Gehalt von 12 bis 17 Gramm pro Liter enthalten darf. Ein Secco kann schon 17 bis 32 Gramm oder als Semi-secco sogar 32 bis 50 Gramm Zucker enthalten.

Ein Cava Sekt mit mehr als 50 Gramm Zucker pro Liter ist ein Dulce. Von den drei einheimischen Rebsorten verleiht die Macabeo dem Cava brut sein typisches Aprikosen- und Beerenaroma, die Xarel-lo bringt die Säure und die Parellada die frischen Noten von Zitrone, Apfel und Quitten. Es macht Spaß in der leuchtenden goldenen Farbe, den winzigen Luftbläschen im Glas zuzuschauen, wie sie aufsteigen, es ist die pure Lebensfreude in einem Glas. Geregelt ist auch der Alkoholgehalt, der zwischen 10,8 und 12,8 Prozent liegen muss für Cava Sekt.

Böden und Klimaverhältnisse der Cava Region

Für die Cava Produktion sind hauptsächlich die Boden- und Klimaverhältnisse in Katalonien erheblich. Diese Region hat ein mediterran geprägtes Klima bis in die höheren Lagen. Dieses Klima ist mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 2.550 Stunden jährlich gut für den Weinbau geeignet. Wobei die Höhenlage und die Entfernung zum Meer schon wichtige Veränderungen für den Cava Schaumwein mitbringen. Das Wissen und die über die Jahrhunderte gesammelte Erfahrung der Winzer in diesem hügelreichen Landstrich in unterschiedlichen Mikroklimas der einzelnen Weinberge ist ein wichtiger Qualitätsfaktor. Drei Teilgebiete im Penedès unterscheiden sich geologisch und klimatisch deutlich.

Der weitgehend flache Küstenstreifen, mit einem heißen Klima der Bajo-Penedés ist meist mit roten Rebsorten bestückt. Die für den Cava wichtigsten Anbauzonen liegen im Medio-Penedès, in Höhenlagen von 150 bis 400 Metern. Gut die Hälfte der gesamten Produktion reift hier auf kalkhaltigen Lehmböden heran. Nachts ist es hier kühler als an der Küste und trotzdem ist die Versorgung mit Wasser ausreichend. Der Alto-Penedès schließt sich im Westen mit kühleren Lagen auf 400 bis 800 Metern an. Durch kühle Nächte und milde Tagestemperaturen mit regelmäßigen Niederschlägen verlängert sich die Vegetationszeit und bringt spritzige, flucht-betonte Weine hervor. Die zur Cava Erzeugung benötigten Rebsorten werden fast ausschließlich in den gemäßigten Zonen angepflanzt. Hier erreichen die Trauben einen ausreichenden Säurewert und bringen einen nicht zu hohen Alkoholgrad mit.

WirWinzer FAQ - die häufigsten Fragen zur Cava Region:

Aus welcher Region Spaniens stammt Cava?

Cava Schaumwein stammt aus der gleichnamigen Region Cava. Diese liegt in Katalonien, einem der größten Spanischen Weinbaugebiete.

Was heißt Cava auf Deutsch?

Cava heißt auf Deutsch Keller oder Höhle.