Wer sich von der Vielfalt der Weinwelt inspirieren lässt, kommt bei der Suche nach internationalen Weinen am Burgenland nicht vorbei. Das Anbaugebiet in Österreich ist die Heimat vieler bekannter Weinlagen, darunter auch die des Weinanbaugebietes Neusiedlersee. Direkt an den Ufern des bekannten Steppensees teilt sich die große Fläche in viele Lagen auf. Eine davon ist der Seewinkel, weshalb das Gebiet auch Neusiedlersee - Seewinkel genannt wird. Seewinkel ist ganz von der großen Oberfläche des Neusiedlersees geprägt. Sandige und schottrige Böden prägen den Weinstil. Seit 2001 zählt der Nationalpark Neusiedlersee - Seewinkel zum UNESCO-Weltkulturerbe, was den Weinen der Region noch mehr Bekanntheit verschafft hat.
Der Nationalpark Neusiedlersee - Seewinkel bietet auf rund 9.700 Hektar eine große Fläche für den Weinbau. Da es sich um eine der sonnenscheinreichsten Regionen des Landes handelt, haben Reben ideale Voraussetzungen, um zu reifen. Im Schnitt wird die Fläche jedes Jahr von 2.000 Sonnenstunden verwöhnt. Typisch für das Landschaftsbild sind viele Lacken, also viele Tümpel und Kleinstgewässer. Daher werden die Pflanzen mit ausreichend Wasser und vielen Nährstoffen versorgt. So entstehen die idealen Grundlagen für Weiß- und Rotweine. Zu Hause sind hier vor allem Rotweinreben wie Zweigelt und Pinot Noir sowie die Weißweine Chardonnay und Weißburgunder.
Obwohl Neusiedlersee - Seewinkel viele Sonnenstunden verzeichnet, sind die Reben nicht durch sommerliche Hitze und Trockenheit gefährdet. Die Nähe zum See sorgt für eine temperaturausgleichende Wirkung. Im Herbst ist das Wetter überwiegend mild und daher für die Spätlese perfekt. Für geschmackliche Vielfalt sorgen darüber hinaus verschiedene Bodenzusammensetzungen. Neusiedlersee - Seewinkel bietet zum einen feine Sandböden und leichte Schotterböden, aber auch Schwarzerdeböden und mineralische Salzböden. Dies prägt die Weine enorm und sorgt für reiche Geschmacksnuancen.
Der Sedimentation vor Ort ist es gelungen, enorme Unterschiede in der Bodenformation zu erzeugen. Daher lohnt es sich, bei verschiedenen Winzern auf Entdeckertour zu gehen. Das Weingut JURIS bietet beispielsweise den würzigen "Chardonnay 2017 Reserve", der in Barrique vergoren und 13 Monate auf Hefe gelagert wurde.
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