Echter und Falscher Mehltau sowie Botrytis (Grauschimmel) sind typische Pilzkrankheiten, unter denen die klassischen Rebsorten je nach Witterung mehr oder weniger stark leiden. Ein hoher Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist die Folge - mit Folgen für das ökologische Gleichgewicht des Weinbergs. Die PIWI-Neuzüchtungen, auch Hybride oder interspezifische Sorten genannt, sind gegen eine oder mehrere dieser Pilzerkrankungen widerstandsfähig.
Piwi-Rebsorten überzeugen nicht nur ökologisch und ökonomisch, sondern auch geschmacklich. Sie bieten eine große Vielfalt an Aromen, die an die gekreuzten Rebsorten erinnern und gleichzeitig neue Nuancen hervorbringen. Jede Piwi-Rebsorte beeindruckt mit ihrem eigenen Charakter und steht den klassischen Sorten in nichts nach. Ob als rebsortenreiner Wein oder spannende Cuvées komponiert, Piwi-Weine bieten eine umweltschonende Alternative mit neuen Geschmackserlebnissen.
Eine bekannte pilzwiderstandsfähige Rebsorte ist Cabernet Blanc, eine Kreuzung aus Cabernet Sauvignon und mehreren mehltauresistenten Partnern. In Duft und Geschmack erinnert er an Sauvignon Blanc, zeigt aber zusätzlich Aromen von Zitrusfrüchten und Aprikosen. Eine weitere verbreitete PIWI-Sorte ist der bereits 1968 gezüchtete Johanniter. Saftig-fruchtig mit Apfel- und Melonenaroma erinnert er an Riesling, den Haupt-Kreuzungspartner, und Grauburgunder. Die bedeutendste pilzwiderstandsfähige rote Rebsorte ist der Regent, der 1967 gezüchtet wurde, aber erst 1995 die deutsche Sortenzulassung erhielt. Der gerbstoffbetonte Wein gefällt mit Kirsch-Zwetschgen-Aroma und verträgt den Ausbau im Holzfass. Probieren Sie doch mal einen PIWI!
WirWinzer FAQ - die meistgestellten PIWI Weine-Fragen:
Was sind PIWI Weine?
PIWI Weine sind pilzwiderstandsfähigen Neuzüchtungen von Rebsorten, die weniger krankheitsanfällig sind als die bekannten Rebsorten.
Warum sind PIWI Weine zukunftsweisend?
Besonders im Rahmen des zunehmend ökologischen Weinbaus bieten Piwi-Weine eine interessante Perspektive. Sie zeichnen sich durch ihre Robustheit aus und erfordern nur geringe Mengen an Pflanzenschutzmitteln. Darüber hinaus überzeugen sie geschmacklich. Es lohnt sich, sie kennenzulernen.
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