Die Rebsorte Trollinger kommt ursprünglich aus Südtirol und ist dort bekannt unter der Bezeichnung Vernatsch, wobei die deutsche Bezeichnung vermutlich auf “Tirolinger” zurückgeht. Durch die Römer fand der Trollinger seinen Weg nach Deutschland. Die knapp 2500 Hektar Anbaufläche liegen fast komplett in Württemberg, ein kleiner Anteil von 22 Hektar ist im Kraichgau im Weinanbaugebiet Baden zu finden. Kein Wunder also, dass der Trollinger Wein als das Nationalgetränk der Schwaben gilt. Die Trollinger Rebe ist sehr ertragreich und mit seinen Ansprüchen an Lage und Klima nicht ganz einfach zu handhaben. Die Rebsorte Muskattrollinger entstand aus einer Kreuzung aus Trollinger und Muscat d'Alexandrie.
Aufgrund seiner langen Reifeperiode, die sogar noch die des Weißwein Riesling übersteigt, fühlt sich der Trollinger in warmen, von Frost großteils verschonten Regionen wohl. Auf Keuper und Muschelkalkböden, aber auch auf nährstoffärmeren Böden werden Lagen mit Trollinger bestockt. Außerdem verlangt der Trollinger von seinen Winzern besonderen Schutz gegen Schädlinge und Krankheiten wie den Mehltau, was schließlich mit ehrgeizigem Wachstum belohnt wird.
Die Süffigkeit, die den Trollinger Wein auch als täglich genießbaren Wein empfiehlt, bekommt man durch eine leichte und sorgsame Auspressung der Maische. Auch die für Rotweine relativ hohen Säurewerte des Trollinger Wein und eine gewisse Restsüße tragen hierzu bei und lassen einen saftigen, frischen und bodenständigen Wein entstehen. Ein Trollinger Wein ist im Duft feinblumig und erinnert im Geschmack an Wildkirschen, schwarze Johannisbeere und Muskat.
Ein Trollinger Wein ist in der Regel nicht für lange Lagerung gedacht und ist schon als Primeur trinkreif. Die Rebsorte wird meist als Qualitätswein ausgebaut, wobei höhere Prädikate aufgrund des geringen Mostgewichts nur selten erreicht werden.
WirWinzer FAQ - die meistgestellten Trollinger-Fragen:
Ist Trollinger trocken?
Die Rebsorte ist vorwiegend als trockener oder halbtrockener Wein beliebt, ist jedoch auch als liebliche oder feinherbe Variante zu finden.
Wie schmeckt Trollinger?
Ein Trollinger Wein ist im Duft feinblumig und erinnert im Geschmack an Wildkirschen, schwarze Johannisbeere und Muskat. Trollinger hat einen relativ hohen Säurewert.
Was passt zu Trollinger?
Der Trollinger Wein passt besonders zu deftiger Brotzeit mit Käse oder Naturfrischkäse, Geflügel, zu hellem Fleisch oder solo, um den Tag ausklingen zu lassen.
Wo wird Trollinger angebaut?
Trollinger wird hauptsächlich in Südtirol (unter dem Namen Vernatsch) und in Württemberg angebaut. Die Anbaufläche in Deutschland beträgt etwa 2500 Hektar und liegt fast komplett in Württemberg, ein kleiner Anteil von 22 Hektar ist im Kraichgau in Weinanbaugebiet Baden zu finden.
Gibt es Trollinger auch als Rosé?
Trollinger wird nicht nur gerne als Rotwein ausgebaut, auch als Roséwein ist Trollinger sehr beliebt.
Was ist Trollinger?
Das Nationalgetränk der Schwaben, der Trollinger Wein, ist ein frischer, süffiger Rotwein, der auch gekühlt fantastisches Potential beweist. Trollinger wird hauptsächlich in Südtirol (unter dem Namen Vernatsch) und eben in Württemberg angebaut. Der Trollinger Wein passt besonders zu deftiger Brotzeit mit Käse oder Naturfrischkäse, Geflügel, zu hellem Fleisch oder solo (in Schwaben das ‘Viertele’), um den Tag ausklingen zu lassen.
Bild (Traube) Copyright: Deutsches Weininstitut (DWI)
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