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Geschmack des Rotlings
Der Rotling-Wein ist die perfekte Weinsorte für alle, die einen süßeren Wein bevorzugen. Er wird meist halbtrocken, mit einem Restzuckergehalt von 9-18 g/L und einem Säuregehalt von maximal 10 g/L, angeboten, ist aber auch lieblich oder trocken erhältlich. Zu der wunderbaren Süße des Rotlings gesellen sich ein fruchtiger Geschmack, zum Beispiel nach Erdbeeren, welcher durch die rosa bis hellrote Farbe unterstützt wird. Durch diese Eigenschaften ist der Rotlingvor allem für Personen geeignet, welche noch nicht viel Erfahrung mit dem Trinken von Wein gemacht haben. Heutzutage wird dieser Wein vermehrt im Sommer getrunken, da er sich aufgrund des feinfruchtigen Geschmacks und der Süße hervorragend für die warmen Tage eignet.
Eine weitere Bezeichnung für diese besondere Sorte ist der Schillerwein. Dieser Begriff ist durch die rot schillernde Farbe entstanden. Um einen Rotling als Schillerwein bezeichnen zu dürfen, muss dieser mindestens die Qualitätsstufe QbA aufweisen, also ein Qualitätswein aus einem bestimmten Anbaugebiet sein.
Herstellung
Der roséfarbene Rotling-Wein ist vor allem in den Regionen Baden, Franken, Sachsen und Württemberg beheimatet, aber auch in den Weinbaugebieten Regensburg und Bayerischer Bodensee kann man sich über einen regionalen Rotling freuen. Für die Herstellung werden weiße und rote Trauben verwendet, die Wahl der Sorte ist dabei dem Winzer überlassen. Die Beeren dürfen vor dem Zusammentreffen bereits einzeln eingemaischt sein, jedoch müssen sie zusammen gekeltert und vergoren werden. In der Region Franken wird für die Herstellung von Rotling meist die weiße Rebsorte Müller-Thurgau, welche auch als Rivanerbekannt ist, verwendet.
Die Einzigartigkeit von Rotling entsteht dadurch, dass man noch nach der Fertigstellung den Restzuckergehalt mit dem Hinzufügen von weißem oder rotem Traubenmost erhöhen darf. Dieses Verfahren erhöht nicht nur die Süße, sondern verstärkt auch den fruchtigen Geschmack.
Der Rotling-Wein, welcher in der Region Baden aus den Traubensorten Grauburgunder und Spätburgunder hergestellt wird, ist auch als Badisch Rotgold bekannt. Wobei der Anteil des Grauburgunders den Wert von 50% nicht unterschreiten darf. Durch die Verwendung dieser beiden Rebsorten erhält die Weinart Badisch Rotgold den Zusatz „Grauburgunder und Spätburgunder“. Dieser besondere Rotling kennzeichnet sich durch die dunkelrosé bis hellrote Farbe.
Geschichte
Bis heute ist die der Rotling eine Spezialität in Deutschland, da das Herstellungsverfahren so nur innerhalb der Landesgrenzen angewendet wird. Der Rotling ist aus dem traditionellen „Schieler“ aus der Region Sachsen entstanden. Die damaligen Schüler des Fürsten, welche man als „Fürstenschieler“ bezeichnete, tranken den fruchtig süffigen Wein als Zechwein, da dieser Wein etwas preisgünstiger war, im Gegensatz zu dem sonst bevorzugten Prädikatswein. Dadurch erlangte diese Weinsorte Bekanntheit auch außerhalb Sachsens, die Bezeichnung “Schieler” darf jedoch nur in der ursprünglichen Region frei verwendet werden.
Unterschied zu Rosé
Der Rotling wird aufgrund der rosa bis hellroten Farbe sehr häufig mit dem bekannten Rosé verwechselt. Dabei unterscheiden sich diese beiden Weinsorten nicht nur bei der Herstellung, sondern auch im Geschmack.
Der Rosé wird nur aus roten Trauben hergestellt, diese werden nach nur kurzer Maischestandzeit abgepresst oder der Wein wird durch das Saignée-Verfahren bei der Rotweinherstellung abgezogen. Dadurch, dass die Schalen der Trauben, in denen die meiste Farbe steckt, dem Prozess schneller entzogen werden, kann sich kein intensiver roter Farbton entwickeln. Ebenso entstehen dadurch weniger Gerbstoffe, was den Rosé frischer und fruchtiger macht und zu einer Ähnlichkeit bei der Aromatik und der Fruchtigkeit mit dem Rotling führt.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass ein Rosé im Normalfall weniger Restsüße und Fruchtigkeit aufweist, als der meist halbtrockene Rotling. In der Farbe hingegen sind sich die beiden Sorten zu Verwechseln ähnlich.
Wir hoffen, dass Sie nun auch in den Genuss des Rotling-Weins kommen möchten und empfehlen Ihnen, besonders die Rotlinge vom Weingut Franz Jäckel zu probieren!