Kanzler ist eine Rebsorte aus Deutschland, die auf das Jahr 1927 zurückgeht. Sie ist als Neuzüchtung aus einer Kreuzung zwischen Müller-Thurgau und Silvaner entstanden. Der Name Kanzler steht dafür, dass es sich bei der Rebsorte um etwas ganz besonderes handelt und wurde in Anlehnung an zwei deutsche Kanzler gewählt: Konrad Adenauer und Ludwig Erhard. Während Adenauer Reife und Raffinesse des Kanzler Weins symbolisiert, steht Erhard für die Fülle.
Die Rebsorte steht für Weine mit einem vollen Aroma, die körperreich sind und sich auch ausgezeichnet zum süßen Ausbau eignen. Der Wein kann jung getrunken werden, eignet sich jedoch auch gut für den Alterungsprozess. Die Kanzler Rebe wird ausschließlich in Deutschland auf einer recht begrenzten Fläche von rund 30 Hektar angebaut, was ihr eine wunderbare Exklusivität verleiht. Die Hauptanbaugebiete befinden sich an der Nahe, in Rheinhessen und in der Pfalz.
Die Kanzler Traube ist klein und kugelförmig und wächst dichtbeerig an der Rebe. Ähnlich dem Riesling stellt die Rebsorte Kanzler hohe Ansprüche an die Beschaffenheit des Bodens und an das Klima und gedeiht daher am besten in den Top Weinanbaulagen Deutschlands. Darüber hinaus ist sie anfällig für Mehltau und Frost. Eine frühe Reife ist für diese Rebsorte ebenso kennzeichnend, wie ein hohes Mostgewicht.
Der Wein zeichnet sich durch einen zart fruchtigen Geschmack von trocken bis süß aus. Wird der Kanzler Wein trocken ausgebaut, so passt er hervorragend zu kräftigen Fleischgerichten und ergänzt deren geschmackliche Finesse auf harmonische Weise. Süß ausgebaut ist der Kanzler ein wahrer Genuss zum Dessert oder auch als Aperitif. Kanzler Wein ist eine echt deutsche Weinspezialität, die man einmal kennenlernen sollte. Der intensive Körper des Weins überzeugt den Weinliebhaber immer wieder. Alle, die einen außergewöhnlichen Weißwein zu schätzen wissen, werden die Raffinesse des Kanzler Weins zu schätzen wissen und gerne eine Flasche für eine spezielle Gelegenheit zur Hand haben.
WirWinzer FAQ - die meistgestellten Kanzler-Fragen:
Aus welchen Sorten wurde der Kanzler gekreuzt?
Die Rebsorte Kanzler wurde 1927 von Georg Scheu Müller-Thurgau und Silvaner gekreuzt.
Wie viel der deutschen Rebfläche ist mit Kanzler bestockt?
Im Jahr 2007 wies die Rebstatistik eine bestockte Fläche von 34 Hektar in Deutschland aus, im Jahr 2001 waren es 49 Hektar.
Wo wird der Kanzler angebaut?
Der Wein wird vor allem in der Pfalz und Rheinhessen angebaut.
Wie sieht die Rebe des Kanzler aus?
Seine Triebspitze ist offen. Sie ist nur leicht wollig behaart. Die grünen Jungblätter sind bronzefarben gefleckt. Die mittelgroßen Blätter sind meist dreilappig. Die Stielbucht ist geschlossen. Die Blattoberfläche ist leicht blasig. Die Trauben sind klein bis mittelgroß und mäßig dicht bestückt. Die Beeren sind von gelbgrüner Farbe. Das Aroma der Beere ist neutral.
Wie schmeckt der Kanzler?
Der Kanzler ist ein fruchtiger und hochwertiger Weißwein.
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