Süßer Rotwein ist ein einzigartiger Wein, welcher mit vielen Vorurteilen zu kämüfen hat. Während die Vorliebe für lieblichen Rotwein ungerechtfertigterweise immer noch teilweise belächelt wird, erfährt Rotwein in süß eine immer größere Anerkennung.
Bei denWeißweinen kennt - und schätzt - man süße oder edelsüße Tropfen, die auch als Dessertweine bekannt sind, schon länger. Wer lieber rot trinkt, braucht auf diesen Genuss nicht zu verzichten, denn Rotwein in süß macht ebenso eine gute Figur im Glas.
Mit intensiven Aromen, viel Frucht aber auch Kakao-, Vanille- oder gar Balsamico-Noten betören sie den Gaumen. Zum schokoladigen Dessert oder als Digestif nach dem Essen ist Rotwein in süß die ideale Wahl. Wählen Sie eine vollmundig-saftige Cuvée mit dunklen Beerenaromen oder greifen Sie zur edelsüßen Spätburgunder Beerenauslese mit Zwetschgenaroma und Röstnoten aus dem Barrique. Ein einmaliger Genuss ist der Lohn.
Damit ein SüßerRotweinals solcher eingestuft werden kann, muss sein Restzuckergehalt über 45 g/l liegen. Bei den edelsüß ausgebauten Weinen kann er sogar über 100 g/l betragen. Opulente Fruchtaromen nach Kirsche, dunklen Beeren oder Pflaumen zeichnen süßen Rotwein ebenso aus wie samtige, unaufdringliche Tannine.
Im Zusammenspiel mit dem Säuregehalt kann der Geschmack allerdings variieren. Ein Rotwein in süß muss nicht immer sehr süß schmecken. Auch die Tannine haben einen Einfluss auf die empfundene Süße. Um einen hohen Restzuckergehalt im Wein zu erzielen, wird die Gärung durch Kühlung früh gestoppt. Das führt zu einem geringen Alkoholgehalt im süßen Rotwein.
Mit viel reifer Frucht, komplexen Aromen und dichtem Körper ist ein Rotwein in süß der perfekte Dessertwein. Je nach Geschmacksnoten, ob etwas Schokolade, Karamell, Vanille oder auch ein Hauch Pfeffer mitschwingt, können Sie den süßen Rotwein optimal auf das Dessert abstimmen.
Ein wuchtiger edelsüßer Rotwein aus dem Barrique reicht auch allein nach einem guten Essen oder zusammen mit einem Stück sehr dunkler Schokolade. Sogar als Aperitif kann ein süßer Rotwein passen. Wer die süßen Rotweine auf den Nachtisch beschränkt, dem entgeht übrigens einiges. Probieren Sie einen Rotwein in süß zu einem säurehaltigen oder salzigen Käse oder zu Foie gras und lassen Sie sich überraschen.
Immer mehr Weinfreunde erkennen: Manchmal ist lieblich nicht süß genug. Dann muss es nicht immer ein weißer Dessertwein sein, denn Süßer Rotwein oder gar edelsüß verspricht überraschend großen Genuss. Feine, weiche Tannine treffen auf vollreife Aromen dunkler Beeren, die Weine zeigen sich samtig, dicht und komplex und gefallen nicht selten mit langem Abgang.
Ein weiteres Argument für Rotwein in süß ist der eher niedrige Alkoholgehalt. Ob es ein einfacher süßer Rotwein, etwa ein Portugieser, oder eine edelsüße RegentAuslese sein soll, entscheiden Sie nach Lust und Laune. Es lohnt sich auf alle Fälle.
WirWinzer FAQ - die meistgestellten Rotwein Fragen:
Was ist ein süßer Rotwein?
Als “mild”, “lieblich” oder “süffig” bezeichnet man süß schmeckende Weine. Süßer Wein hat meistens weniger Alkohol als trockener, weil bei süßen Weinen die natürlichen Zucker nicht komplett zu Alkohol vergoren sind. Liebhaber süßer Weine kombinieren sie gerne und phantasievoll mit vielen Speisen. Sie passen gesonders gut zu etwas würzigeren Gerichten, zu Gegrilltem, zu vielerlei Käse und natürlich zu Süßspeisen und Desserts.
Welcher Wein ist süß, lieblich oder trocken?
Trocken, halbtrocken, lieblich und süß. Mit diesen Bezeichnungen wird der noch enthaltene Restzucker im Wein deklariert. Umso weniger Zucker im Wein ist, desto „trockener“ ist er.
Wie erkenne ich einen süßen Wein?
Aufschrift auf dem Etikett. Süße Weine haben lt. EU-Verordnung einen Restzuckergehalt von mindestens 46g/L.
Ist lieblicher Wein süß?
Lieblich ist in der geschmacklichen Wahrnehmung, je nach persönlicher Präferenz, durchaus süß.
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