Molise ist eine kleine Region an der Ostküste Italiens nur ein kleines Stück oberhalb des Sporns des italienischen Stiefels. Aus nur zwei Provinzen bestehend und erst seit wenigen Jahrzehnten eigenständig ist sie außerhalb ihrer Heimat kaum jemandem ein Begriff. Dabei hat die Region gerade Weinliebhabern viel zu bieten. Etwa 7.600 Hektar Rebfläche liefern hier jährlich ungefähr 280.000 Hektoliter Weine, die durchaus mit den Köstlichkeiten aus den Nachbarregionen Kampanien und Apulien mithalten können.
Die Weinbautradition der Region Molise reicht bis in das fünfte Jahrhundert vor Christus zurück, in dem die Samniten und Etrusker hier Wien anbauten. Als offizielle Region gibt es Molise allerdings erst seit 1963. Davor war sie stets Teil einer ihrer Nachbarregionen. Erst als in den 1980ern erstmals DOC Weine unter ihrem eigenen Namen vermarktet wurden, konnte sie beginnen, sich ihren eigenen Ruf aufzubauen. Bis heute ist Molise allerdings eine der ärmsten Regionen Italiens und es dominieren auch im Weinbau kleine Betriebe, die häufig über weniger als einen Hektar Anbaufläche verfügen. Gerade das macht das Gebiet aber interessant für entdeckungsfreudige Weinliebhaber, die bei Reisen durch das landschaftlich vielseitige Gebiet immer wieder neue Geschmacksvarianten der heimischen Weine erleben können.
Aufgrund der kleinbäuerlichen Struktur werden die Molise Qualitätsweine zumeist über Genossenschaften vertrieben. Das vielfältige Sortiment umfasst sowohl DOC als auch IGT Weine aller Farben wobei besonderer Wert auf Sortenreinheit gelegt wird. Die Weine müssen zu mindestens 85 % aus Wein einer einzigen Rebsorte bestehen und dürfen lediglich mit analogen in der Region zugelassenen Arten versetzt werden. Das Ergebnis sind gute simple Weißweine und kompakte Rotweine, die vor allem für ihren harmonischen Geschmack geschätzt werden. Besonders empfehlenswert für Feinschmecker sind Molise Weine mit dem Prädikat Riserva, welches aussagt, dass sie mindestens zwei Jahre lang und wenigstens einen Teil dieser Zeit im Holzfass gereift sind.
Der Großteil des Weinanbaus in Molise erfolgt im Hügelland. Auch in den ebeneren Küstenregionen und im Gebirge sieht man jedoch immer wieder Weinreben. So finden sich hier sowohl vom kontinentalen Bergklima mit winterlichem Schneefall geprägte Weine, als auch Produkte des warmen Küstenklimas mit seinen milden Wintern, in denen die Temperaturen normalerweise nicht unter 0 °C fallen. Auch bei den Böden herrscht große Vielfalt. Sowohl lehmige als auch sandige oder kalkhaltige Substrate sind vertreten. Dementsprechend findet eine große Zahl an unterschiedlichen Rebsorten in Molise optimale Bedingungen vor. Anglianico, Montepulciano und Bombino Bianco sind lediglich eine Auswahl der wichtigsten Sorten.
WirWinzer FAQ - die meistgestellten Molise-Fragen:
Wie viel Hektar Rebfläche hat Molise?
Auf etwa 7.600 Hektar Rebfläche liefern in Molise jährlich ungefähr 280.000 Hektoliter Weine, die durchaus mit den Köstlichkeiten aus den Nachbarregionen Kampanien und Apulien mithalten können.
Welche Rebsorten werden in Molise angebaut?
Anglianico, Montepulciano und Bombino Bianco sind die wichtigsten Rebsorten in Molise.
Was bedeutet DOC auf Weinen?
DOC heißt ausgeschrieben „Denominazione di Origine Controllata“. Dies bedeutet, dass der Wein eine geschützte Herkunftsbezeichnung hat und unter strengeren Qualitätskontrollen im Bereich Ernte, Vinifizierung und Abfüllung hergestellt wurde.
Was für ein Klima herrscht in Molise?
In Molise herrscht ein kontinentales Bergklima mit winterlichen Schneefällen, aber es herrscht auch an den Küsten ein warmes Küstenklima mit milden Wintern, in denen die Temperaturen normalerweise nicht unter 0 °C fallen.
Bitte warten …