Somontano (Seite:3)

Die Anfänge von Somontano Wein waren bereits zur Zeit der Römer. Barbastro, die Hauptstadt der Region, wurde an der Kreuzung von zwei alten römischen Straßen erbaut, wodurch hier die ersten Rebstöcke gepflanzt wurden. Später wurde der Weinbau von Klöstern übernommen. Besonders die Familie Lalanne war anschließend prägend für die Region. Die französischen Weingutsbesitzer hatten ihre Weinberge in Bordeaux durch die Reblaus verloren und erwarben schließlich Anbauflächen in Somontano. Nachdem sie jahrelang vor allem Weine exportierten, besonders nach Südamerika, stieg auch die Beliebtheit in der Heimat. So wurde Lalanne auch zum Hoflieferant des spanischen Königs Alfons XIII. Daraufhin wurden die Rebflächen der Region immens ausgebaut und beliefen sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf ganze 100.000 Hektar. Durch die Ankunft der Reblaus in Somontano hatte dieser Erfolg jedoch ein abruptes Ende. Große Rebflächen wurden zerstört und für viele Jahre musste der Weinbau mühsam wieder aufgebaut werden. Diese Anstrengungen mündeten jedoch in Erfolg und 1984 wurde Somontano offiziell als D.O.-Region anerkannt. 

Der Weinbau in Somontano war früher stark auf autochthone Rebsorten fokussiert, seit den 90er Jahren bekommen jedoch auch internationale Rebsorten eine immer größere Bedeutung. Für Rot- und Roséweine werden die Sorten Cabernet Sauvignon, Garnacha, Merlot, Moristel, Parraleta, Pinot Noir, Syrah und Tempranillo angebaut. Daneben wird auch ein kleiner Anteil an weißen Rebsorten kultiviert, wobei besonders Alcañón, Chardonnay, Garnacha Blanca, Gewürztraminer, Macabeo, Riesling und Sauvignon Blanc wichtig sind. Durch den Wiederaufbau von Somontano kamen viele neue Winzer in die Gegend, die auch viele neue Methoden und Konzepte mitbrachten. Deshalb ist die Weinherstellung der  Region sehr modern, wodurch sich Somontano Wein von vielen anderen spanischen Anbaugebieten abhebt. Die Weine haben einen guten Alkoholgehalt, sind sehr fruchtig und besitzen eine ausgeprägte Säure. 

Somontano ist klimatisch stark durch die direkte Nähe zu den Pyrenäen beeinflusst. Hier herrscht ein kontinentales Klima, das sich durch sehr heiße Sommer und kalte Winter zeigt. Besonders wichtig für den Weinbau der Region ist zudem, dass die Bergkette den kalten Nordwind abhält, wodurch die Trauben perfekt heranreifen können. Weiter südlich lässt der Einfluss der Pyrenäen etwas nach, wodurch auch mehr Regen fällt. Die Böden von Somontano sind grundsätzlich gut durchlüftet und weisen in der ganzen Region einen hohen Kalkanteil auf. An den Ufern des Flusses Vero zeigt sich zudem ein Schwemmlandterrain, während die Böden im Süden der Region einen höheren Lehmanteil aufweisen.

WirWinzer FAQ - die meistgestellten Somontano-Fragen

Wo liegt Somontano?

Somontano befindet sich in der Region Aragonien im Nordosten von Spanien, am Südrand der Pyrenäen. 

Wie viel Hektar Rebfläche hat Somontano?

In Somontano wird auf ca. 4400 Hektar Rebfläche Wein angebaut. 

Was für ein Klima herrscht in Somontano?

Das Klima in Somontano ist stark von der Nähe zu den Pyrenäen beeinflusst und ist somit kontinental, mit heißen Sommern und kalten Wintern.