Das “gleichmäßig gute Niveau aller Weine“ auf dem württembergischen Weingut Forsthof aus Steinheim-Kleinbottwar gefällt nicht nur den Eichelmann-Kritikern. Traditions- und umweltbewusst wird hier gewirtschaftet; der Familienbetrieb ist Naturland-Mitglied. Wachsam und erfahren begleitet der Winzer die Vinifizierung und ob reinsortig ausgebaut oder zu erstklassigen Cuvées komponiert: Die charaktervollen Bioweine vom Weingut Forsthof bieten puren Genuss.
Bereits seit 1753 existiert der Familienbetrieb; zwischenzeitlich hat das Weingut Forsthof jedoch deutlich sein Gesicht verändert. Weinbautechniker Andreas Roth hat aktuell das Sagen, unterstützt wird er von seinem Vater Wilfried. Auch die Großeltern sind noch aktiv, während die Winzerkinder sozusagen im Weinberg aufwachsen. Viel Wert auf umweltschonenden Weinbau hat die Familie schon immer gelegt, 2009 erfolgte folgerichtig die Umstellung auf ökologische Bewirtschaftung. Seit 2010 ist das Weingut Forsthof “Naturland“ zertifiziert und hat sich längst einen Namen bei den Kritikern gemacht. Gault Millau empfiehlt den Betrieb, Eichelmann listet ihn bereits mit 2 Sternen.
Auf dem Weingut Forsthof lebt man gewissermaßen im Weinberg und hat ein großes Interesse daran, diesen zu erhalten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Reben, denn gute Reben bringen gute Trauben hervor. Ein aktives Bodenleben und die Artenvielfalt werden vom Forsthof bewusst gefördert, auf chemisch-synthetische Mittel wird verzichtet. Gute Erfahrungen hat man mit pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (PIWIs) gemacht. Drohen doch einmal Krankheiten, helfen Algenpräparate oder Backpulver. Wenn die reduzierten Erträge per Hand geerntet sind, werden sie schonend verarbeitet. Dabei greift der Winzer so wenig wie möglich ein. Gekühlt und kontrolliert vergären die Trauben auf dem Weingut Forsthof, der Ausbau erfolgt im Edelstahltank, großen Holzfass oder Barrique.
Rund 12 Hektar bewirtschaftet das Weingut Forsthof im “Großbottwarer Harzberg“ und im “Kleinbottwarer Götzenberg“. Zu drei Viertel sind die Rebflächen mit roten Rebsorten bestockt, darunter Württemberger Klassiker. Saftig-leicht mit herzhaftem Charakter präsentiert sich der Trollinger, vollmundig-samtig kommt der Samtrot daher. Unter den Premium-Rotweinen empfiehlt sich der Lemberger, der nach 20 Monaten im Barrique dezente Tabak-Holz-Noten und kräftige Tannine aufweist. Der Cabernet Carbon vom Weingut Forsthof duftet fruchtig-würzig nach Pfeffer und Backpflaume. Als spritziger Sommerwein taugt der Muscaris “Calypso“, der reintönige Grauburgunder gefällt mit feinem Schmelz.
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