Das Weingut Tenuta di Bibbiano wirtschaftet in einem Gebiet, das ein einziger Hügel umschließt. Der Weinbau hat hier eine uralte Tradition, die auf die langobardische Kultur zurückgeht, worauf der Name Bibbiano verweist. Aus dieser jahrhundertealten Geschichte kreieren die Winzer einen eleganten, stilvollen Wein, der sein Aroma aus den Pleistozänsedimenten und dem milden Klima schöpft.
Da, wo heute das Weingut Tenuta di Bibbiano seinen Standort hat, wurde schon im Mittelalter Wein angebaut. Ab 1500 bis zum Jahr 1767 gehörte das Weingut der florentinischen Kirche und konkret deren Krankenhaus Santa Maria Nuova. Es blühte in dieser Zeit auf und wurde 1865 von der Familie Marzi erworben. Deren fünfte Generation – die Brüder Federico und Tommaso – sind heute die Inhaber. Ab 1942 brachte der Önologe Giulio Gambelli seine Expertise ins Weingut Tenuta di Bibbiano ein. Er gilt als Pionier des Sangiovese und widmete sich fünf Jahrzehnte lang stilprägend dem Bibbiano.
Das Weingut Tenuta di Bibbiano folgt der großen Tradition des Weinbaus, die bis vor rund 100 Jahren noch keine Pestizide und künstlichen Dünger kannte: Es arbeitet im Weinberg strikt ökologisch und nachhaltig. Die Weinlese erfolgt überwiegend von Hand. Im Weinkeller erhalten die exquisiten Sorten die nötige Zeit zur Reife, doch auch Innovationen verschließen sich die Winzer nicht. Damit konnten sie auch im 21. Jahrhundert viele Anhänger gewinnen.
Die beste Lage ist die Collina auf 250 bis 300 m Höhe mit einer Ausrichtung nach Südwest und Nordost. Auf den dortigen Böden aus pliozänem Ton mit Schiefer-Alberese-Gestein sowie den kalkhaltigen tonigen Sedimenten gedeiht die Rebsorte Sangiovese ausgezeichnet. Die beiden wichtigsten Weine des Weinguts Tenuta di Bibbiano sind die beiden Gran Seleziones Vigna del Capannino und Vigne di Montornello. Es sind Weine mit großem Charakter, die zu den schweren Böden passen. Den Vigna del Capannino baute der Winzer Gambelli ab den 1950er Jahren an. Der Vigne di Montornello ist ein sehr typischer Sangiovese von kühlem, kiesigen Boden, was sich ein seiner großen Komplexität zeigt.
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