Der Barolo hat eine interessante Geschichte zu verzeichnen. Im 18. Jahrhundert wurde ein süßer Wein unter dieser Bezeichnung hergestellt. Rund hundert Jahre später sorgte die Marquise de Barolo, gemeinsam mit dem Grafen Cavour und dem französischen Önologen Louis Oudart dafür, dass die Anbau- und Herstellungsmethoden für diesen Wein komplett geändert wurden. Seitdem wird ein kraftvoller trockener Rotwein vinifiziert, der seinen Siegeszug antrat. Heute gibt es einen modernen Stil, den die Barolo Boys um Elio Altare geschaffen haben. Dieser Wein reift in kürzerer Zeit, er zeigt mehr Frucht und Farbe sowie weichere Tannine.
Nach wie vor ist der Barolo ein langlebiger, charaktervoll-eleganter Rotwein, der aus einem DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita) Anbaugebiet stammt. Klassische Baroli sind reinsortige Rotweine aus der Region Langhe in der Provinz Cuneo. Weinberge um den kleinen Ort Barolo zählen ebenso dazu wie La Morra, Castiglione Falletto, Serralunga d' Alba und Monforte d' Alba. Baroli stammen ausnahmslos aus der Nebbiolo-Traube, die hier zur Höchstform aufläuft. In diesem Weinanbaugebiet findet sie die besten Bedingungen für Wachstum und Reife vor. Die Trauben sind tiefrot bis fast schwarz zu nennen. Die Weine werden traditionell lange gelagert und haben außerdem ein langes Reifepotential. Moderne Methoden setzen auf eine kürzere Maischegärung, eine Maischeerhitzung und einen Ausbau in französischen Barriques. So werden Baroli mit weicheren Tanninen und mehr Eichengeschmack vinifiziert.
Die Nebbiolo-Trauben gedeihen besonders gut im Baroli Anbaugebiet mit hoch gelegenen Kalk-Mergel- und Sandsteinböden. Sie reifen in sonnigen Höhenlagen und treiben früh aus. Das Klima in den Langhe-Bergen ist bestimmt von kühlen, feuchten Nächten und heißen Tagen. Der Herbst kann hier schon frostig werden. Geerntet wird erst im Oktober.
FAQ Barolo
Wie schmeckt ein Barolo?
Der Barolo ist ein trockener, langlebiger, charaktervoll-eleganter Rotwein, der eine tiefrote Farbe hat. Sein Geschmack erinnert an Rosinen, Schokolade oder Trockenfrüchte, sowie Teer oder Erde.
Welche Rebsorte ist Barolo?
Baroli stammen ausnahmslos aus der Nebbiolo-Traube, die hier zur Höchstform aufläuft. In diesem Weinanbaugebiet findet sie die besten Bedingungen für Wachstum und Reife vor. Die Trauben sind tiefrot bis fast schwarz zu nennen.
Ist Barolo eine Traube?
Nein, Barolo ist sowohl ein Rotwein als auch ein Weinanbaugebiet aber keine Traube. Der Name Barolo stammt von der kleinen italienischen Gemeinde Barolo im Piemont. Der Barolo Wein wird aus der Nebbiolo Traube hergestellt.
Was ist der Unterschied zwischen Barolo und Barbaresco?
Der Unterschied sind die Böden in den beiden Anbaugebieten. Die Hügel in Barbaresco liegen etwas tiefer als in Barolo und in Barbaresco sind die Böden leichter, was den Wein eleganter und femininer macht. Der Barolo gilt eher als maskulin und kräftiger Wein.
Wie viel Hektar Rebfläche hat Barolo?
Auf einer Fläche von 1827 Hektar werden die Reben für den Barolo angebaut, mit einem jährlichen Ertrag von 90.000 Mio Hektoliter Wein.
Was bedeutet DOCG/ DOC auf Weinen?
DOC heißt ausgeschrieben „Denominazione di Origine Controllata“, DOCG bedeutet „Denominazione di Origine Controllata e Garantia“. Dies bedeutet, dass der Wein eine geschützte Herkunftsbezeichnung hat und unter strengeren Qualitätskontrollen im Bereich Ernte, Vinifizierung und Abfüllung hergestellt wurde. Die Anforderungen von DOCG Weinen sind noch etwas strenger, als bei den DOC Weinen.
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