Ligurien ist von kleinen terrassierten Weingärten geprägt, die von Trockenmauern begrenzt werden. Auf nur rund 1500 Hektar Rebfläche kommt das zweitkleinste Weinanbaugebiet Italiens. Aufgrund der geringen Erträge von 64 000 Hektoliter sind ligurische Weine kaum außerhalb Liguriens erhältlich. Zwischen dem Ligurischen Meer und den Alpen bzw. Apennin zieht sich Ligurien mit der Hauptstadt Genua von der französischen Grenze bis zur Toskana. Die Region gefällt nicht nur landschaftlich mit ihren zerklüfteten, steilen Berghängen am Ufer. Sie bietet zudem frische Weißweine, elegant-harmonische Rotweine und Raritäten wie den Süßwein Sciacchetrà aus autochthonen Rebsorten.
Bereits im 1. Jahrhundert vor Christus lobte der griechische Historiker Strabo die Ligurischen Weine. Im Mittelalter war Genua dann ein wichtiger Weinumschlagplatz. Der rubinrote Rossese, der in Ligurien einst vermutlich süß ausgebaut wurde, soll der Lieblingswein Napoleons gewesen sein. Heute werden die ligurischen Weine in der Regel trocken ausgebaut.
Weinanbau in Ligurien bedeutet schwere körperliche Arbeit. In den steilen bis sehr steilen kleinen Parzellen müssen alle Arbeiten per Hand verrichtet werden. Über 100 überwiegend autochthone Rebsorten werden hier angebaut. Am Bekanntesten ist der fruchtig-spritzige Vermentino. Bei der Spezialität Pigato, einer lokalen Variante der Vermentino-Rebe, meint man, die Meerbrise zu schmecken, so salzig-mineralisch und würzig kommt dieser Weißwein daher. Aus dem DOC-Gebiet Dolceacqua im Westen von Ligurien kommt mit dem Rossese eine weiche, füllige Rotweinspezialität, die nach Beeren und Rosen duftet. Einen besonderen Genuss verspricht die DOC-Rarität Sciacchetrà. Dieser Süßwein aus der Region Cinque Terre im Osten wird aus den Rebsorten Bosco, Albarola und Vermentino gekeltert und überzeugt mit intensiven Trockenfrüchte-Aromen.
Die über 2500 Meter aufragenden Berge im Norden, die teils fast ins Meer zu stürzen scheinen, schützen die Region vor kaltem Wind. Die Reben gedeihen deshalb an der Küste von Ligurien im warmen, mediterran geprägten Klima, während im Binnenland semikontinentales Klima herrscht. An der Westküste sind die rötlichen Böden kalkhaltig und verleihen dem Pigato die charakteristische salzige Mineralik. Die Lehmböden an der Ostküste von Ligurien bringen weichere, strukturierte Weine hervor.
WirWinzer FAQ - die meistgestellten Ligurien-Fragen:
Wie viel Hektar Rebfläche hat Ligurien?
Ligurien hat eine Rebfläche von ca. 1500 ha. Damit ist die Region eine von den kleinsten Weinanbaugebieten Italiens.
Was bedeutet DOCG/ DOC auf Weinen?
DOC heißt ausgeschrieben „Denominazione di Origine Controllata“, DOCG bedeutet „Denominazione di Origine Controllata e Garantia“. Dies bedeutet, dass der Wein eine geschützte Herkunftsbezeichnung hat und unter strengeren Qualitätskontrollen im Bereich Ernte, Vinifizierung und Abfüllung hergestellt wurde. Die Anforderungen von DOCG Weinen sind noch etwas strenger, als bei den DOC Weinen.
Seit wann wird in Ligurien Wein angebaut?
Bereits im 1. Jahrhundert vor Christus lobte der griechische Historiker Strabo die Ligurischen Weine und im Mittelalter war Genua dann ein wichtiger Weinumschlagplatz.
Was für ein Klima herrscht in Ligurien?
Das Klima in Ligurien ist warm und mediterran. Die Berge im Norden schützen die Region vor kalten Winden. Im Binnenland herrscht ein semikontinentales Klima.
Welche typischen Weine aus Ligurien gibt es?
Am Bekanntesten ist der fruchtig-spritzige Vermentino. Bei der Spezialität Pigato, einer lokalen Variante der Vermentino-Rebe, meint man, die Meerbrise zu schmecken, so salzig-mineralisch und würzig kommt dieser Weißwein daher. Aus dem DOC-Gebiet Dolceacqua im Westen von Ligurien kommt mit dem Rossese eine weiche, füllige Rotweinspezialität und die DOC-Rarität Sciacchetrà, ein Süßwein, kommt aus der Region Cinque Terre.
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