Mit rund 500 Hektar Rebfläche und einem Ertrag von etwa 20 000 Hektolitern ist das Aostatal mit Abstand das kleinste Weinbaugebiet Italiens. Im äußersten Nordwesten des Landes grenzt die gebirgige, vom Fluss Dora Baltea durchzogene Region an Frankreich und die Schweiz sowie an das Piemont. Die höchsten Weinberge Europas mit zahlreichen autochthonen Rebsorten finden sich hier. Aus einer ehemaligen römischen Festung entstand Aosta, die Hauptstadt der Region. Da das Aostatal immer wieder unter französischen Einfluss geriet, ist die Region zweisprachig, was sich auf den Etiketten der würzig-eleganten Rotweine und mineralischen Weißweine niederschlägt.
Weinbau betrieb schon die Urbevölkerung der Salassi. Als im Jahr 25 v. Chr. die Römer eine Festung errichteten, um die Alpenpässe zu kontrollieren, brachten sie ihre Weinkultur mit ins Aostatal. Später legten Zisterzienser und Benediktiner in mühsamer Arbeit die heute noch genutzten Terrassen für den Weinbau an.
Weder die Topografie noch die Böden noch das Klima bieten optimale Bedingungen für den Weinbau im Aostatal. Trotzdem schaffen die Winzer Erstaunliches. 99 Prozent der Weine tragen das DOC-Prädikat Valle d'Aosta. Die Bewirtschaftung der kleinen Parzellen in den steilen Hängen verlangt den Winzern mühevolle Arbeit ab. An die rauen Bedingungen in den bis zu 1300 Meter hohen Lagen hat sich die autochthone weiße Rebsorte Prié Blanc bestens angepasst. Daraus wird im Aostatal der mineralisch-leichte Blanc de Morges et de la Salle gekeltert. Aus den sonnig-heißen Hügeln um Arvier kommt der Enfer d'Arvier. Dieser samtig-würzige Rotwein besteht zu mindestens 85 Prozent aus Petit Rouge und reift mindestens sechs Monate im Holzfass.
Im alpinen Klima im Aostatal sind die Winter lang. Der Weinbau in der Region profitiert von den hohen Alpen-Bergen, darunter der Mont Blanc und der Gran Paradiso. Dadurch ist es milder und sonniger als in vergleichbaren Regionen auf der anderen Seite der Alpen. Dennoch sind die Sommer kurz und vor allem nachts eher kühl. Schwemmlandböden und Moränengestein bilden vielerorts die Grundlage für die Reben. Typisch für das Aostatal sind Sandböden mit geringer Tiefe.
WirWinzer FAQ - die meistgestellten Aostatal-Fragen:
Wie viel Hektar Rebfläche hat Aostatal?
Das Aostatal hat eine Rebfläche von ca. 500 Hektar Rebfläche und einen Ertrag von etwa 20 000 Hektolitern. Damit ist das Aostatal mit Abstand das kleinste Weinbaugebiet Italiens.
Was bedeutet DOC auf Weinen?
DOC heißt ausgeschrieben „Denominazione di Origine Controllata“. Dies bedeutet, dass der Wein eine geschützte Herkunftsbezeichnung hat und unter strengeren Qualitätskontrollen im Bereich Ernte, Vinifizierung und Abfüllung hergestellt wurde.
Was für ein Klima herrscht im Aostatal?
Im alpinen Klima im Aostatal sind die Winter lang. Der Weinbau in der Region profitiert von den hohen Alpen-Bergen, darunter der Mont Blanc und der Gran Paradiso. Dadurch ist es milder und sonniger als in vergleichbaren Regionen auf der anderen Seite der Alpen. Dennoch sind die Sommer kurz und vor allem nachts eher kühl.
Welche Weine aus dem Aostatal gibt es?
Aus der autochthonen weißen Rebsorte Prié Blanc, die in rauen Bedingungen auf bis zu 1300 Metern höhen wächst, wird im Aostatal der mineralisch-leichte Blanc de Morges et de la Salle gekeltert. Aus den sonnig-heißen Hügeln um Arvier kommt der Enfer d'Arvier. Dieser samtig-würzige Rotwein besteht zu mindestens 85 Prozent aus Petit Rouge und reift mindestens sechs Monate im Holzfass.
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