Château Climens ist eines der profiliertesten Weingüter im Sauternes-Gebiet, gelegen auf einem Untergrund aus reinem Kalkstein und Kreide, der durch seine karge Beschaffenheit und hervorragende Drainage nahezu ausschließlich tiefwurzelnden Rebstöcken eine Lebensgrundlage bietet. Diese besonderen Bodenverhältnisse prägen den Charakter der Weine ebenso wie die bewusste Entscheidung, ausschließlich die Rebsorte Sémillon anzubauen, da sie in perfekter Harmonie mit dem Terroir steht, während Sauvignon Blanc in dieser Umgebung nicht gedeiht. Die Geschichte des Weinguts reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als es sich im Besitz der Familie Roboureille de Climens befand, deren Name bis heute fortbesteht. Später wechselte das Gut in die Hände des Bürgermeisters von Barsac und danach an die Eigentümer der Zeitung „Sud Ouest“, jedoch ohne dass in dieser Zeit eine nennenswerte weinbauliche Entwicklung stattfand.
Ein Wendepunkt für Château Climens kam im Jahr 1971, als der Vater der heutigen Besitzerin, Bérénice Lurton, das Anwesen erwarb. Sie entstammt der renommierten Winzerfamilie Lurton, zu der auch bedeutende Persönlichkeiten wie Pierre Lurton von Cheval Blanc und Yquem zählen, und übernahm die Leitung nach ihrer Zeit auf dem Familienweingut Brane Cantenac. Unter ihrer Führung wurde der Betrieb, der zuvor bereits organisch arbeitete, vollständig auf biodynamische Prinzipien umgestellt, wobei die Natur konsequent in den Mittelpunkt gestellt wird. Mit einer Rebfläche von rund 30 Hektar und extrem niedrigen Erträgen von unter zehn Hektolitern pro Hektar entstehen hier je nach Jahrgang zwischen 20.000 und 30.000 Flaschen. Château Climens verfolgt eine Philosophie, die derjenigen der Familie de Fargues ähnelt, indem sie auf Frische, Säurestruktur und natürliche Balance setzt – eine Ausrichtung, die sich deutlich vom Stil des benachbarten Yquem abhebt.
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