Die “sehr stimmige Kollektion“ lobt Eichelmann, und Gault Millau hebt die “hohe Grundreife“ der Weine vom fränkischen Weingut Fürst Löwenstein aus Kleinheubach hervor. Über 400 Jahre Tradition weist die adelige Winzerfamilie auf und erfüllt seit jeher allerhöchste Ansprüche in Weinberg und Keller. Mit “expressivem Lagencharakter“ präsentieren sich die Großen Gewächse des VDP-Mitglieds, das zudem Lagen im Rheingau bewirtschaftet. Der respektvolle Umgang mit Natur und Mitmenschen hat auf dem Weingut Fürst Löwenstein einen sehr hohen Stellenwert und wurde mit der “Nature Life Philosophy Plakette“ ausgezeichnet.
Im Jahr 1611 begann die Geschichte der adeligen Winzerfamilie mit Besitzungen unter anderem am Main. Richtig los mit dem Weinbau ging es im 18. Jahrhundert, als Fürst Carl Thomas einen Weinkeller betrieb. Diese Zeit, in der man die heutigen Spitzenlagen, darunter den ehemaligen Klosterweinberg “Kallmuth“, erwarb, prägte das Weingut Fürst Löwenstein. Der Weinbau in der gesamten Region entwickelte sich von da an respektabel weiter. Schließlich erfolgte 2010 der Umzug nach Kleinheubach, wo die Weine im Säulengewölbe des ehemaligen Marstalls des Schlosses heranreifen. Das von Dr. Stephanie Erbprinzessin zu Löwenstein geleitete Weingut Fürst Löwenstein ist seit 1955 Mitglied im VDP. In der Vereinigung Trias engagiert man sich für terroirgeprägte Frankenweine. Unter Kellermeister Bastian Hamdorf erhält der traditionsreiche Betrieb 3 Trauben von Gault Millau für seine Frankenweine und 2,5 Sterne von Eichelmann.
Mit größtem Respekt vor der Natur bewirtschaftet das Weingut Fürst Löwenstein seine Weinberge nachhaltig und achtet zudem auf einen respektvollen zwischenmenschlichen Umgang. Dank schonender Pflege der Böden und Reben reifen hier Trauben von hoher Qualität heran. Teilweise sind die Reben schon recht alt, so dass die Erträge natürlicherweise gering sind. In mehreren Durchgängen werden die Trauben selektiv gelesen, bevor sie individuell verarbeitet werden. Den Rotwein baut das Weingut Fürst Löwenstein im großen Holzfass und Barrique aus. Kühl vergoren, zum Teil nach langer Maischestandzeit und längerem Hefelager reifen die Weißweine im Edelstahltank heran.
Am Untermain nennt das Weingut Fürst Löwenstein 13 Hektar in zwei der besten Weinlagen der Region sein Eigen. Vor fast 1000 Jahren entstand der “Homburger Kallmuth“, ein seit 1981 unter Denkmalschutz stehender, von Trockenmauern durchzogener sehr steiler Terrassenweinberg. Buntsandstein und Muschelkalk prägen die Böden und bringen einmalige kräftig-würzige Weine mit Charakter hervor. Der “Lengfurter Oberrot“ verdankt seinen Namen dem vorherrschenden Rötquarzit. Hier gewinnt das Weingut Fürst Löwenstein insbesondere Spätburgunder von Alten Reben. Bei beiden handelt es sich um VDP.Erste Lagen.
Bekannt ist das Weingut Fürst Löwenstein für seine unverwechselbaren trocken ausgebauten Weine. Typisch für Franken konzentriert man sich auf den Silvaner und den Riesling. Würzig-schmelzig mit Salbei-Thymian-Noten zeigt sich der Silvaner vom “Kallmuth“, der Riesling aus dieser Steillage zeigt mineralische Salzigkeit. Zusammen mit Sauvignon Blanc ergeben die beiden Rebsorten eine harmonische Cuvée mit rassig-würzig-exotischen Anklängen. In der Edition “Carl“ finden sich die VDP.Großes-Gewächs-Silvaner im traditionellen Bocksbeutel. Der “Coronilla“ begeistert mit saftig-tänzelnden Aromen, der komplexe “Asphodill“ überzeugt mit Sanddorn-Kandis-Noten. Beim Rotwein setzt das Weingut Fürst Löwenstein auf den Spätburgunder. Nuancenreich, charmant und klar kommt er im klassischen Bocksbeutel vom “Oberrot“ daher, eher puristisch zeigt er sich als Erste-Lage-Wein von Alten Reben.
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