Aus Wien kommt ein vielleicht neuer Trend bei dem Ausbau von edlen Weinen. Was etwas kurios klingt, ist ein mittlerweile patentiertes Verfahren und Erfinder Markus Bachmann schwört auf seine neue Veredelungsmethode. Er gönnt seinem Wein während der Lagerung im Fass, erlesene Musik von Mozart, Vivaldi und auch Haydn.
Er nennt dieses Projekt „Sonor Wines“. Dabei stehen die Boxen nicht wie eventuell vermutet im Keller und beschallen den Keller und die Fässer mit der Musik. Sie befinden sich sozusagen im Wein, am Boden des Tanks. Dabei würden Schallwellen ausgesendet, durch die die Hefe Energie zugeführt bekäme, die helfen soll, anstatt Methylalkohole die für den Geschmack angeblich entscheidenden Glyzerine auszubilden. Und wenn Sie dieses Verfahren immer noch belächeln sollten – die Wiener Spitzenwinzer zeigen sich begeistert von dem neuen Verfahren.
Bachmann bezeichnet die Technik als „gutes Futter“ für die Hefe. Diese würde durch die unterschiedlichen Rhythmen unterschiedlich angeregt, wodurch sich im fertig ausgebauten Wein weniger Zucker und mehr Geschmack befänden. Die Schallwellen verhindern, die Bildung von Hefedepots am Fassboden, wodurch die Hefe harmonisch und gut im Fass verteilt sei.
Herr Bachmann sagt sogar, dass es durch die Beschallung mit Musik möglich sei, bereits abgefüllte “tote“ Weine durch eine zweite Gärung wieder zum Leben zu erwecken und ihnen eine Qualitätssteigerung zu bescheren.
Nicht wenige Winzer aus der Umgebung halten diese Entwicklung für einenMeilenstein der Weinproduktion und rechnen nun mit ungeahnten Auswirkungen. Die Weine Bachmanns sind mit 19 bis 25 Euro je Flasche zwar etwas hochpreisig, jedoch wollte er bewusst nicht in den Verdacht geraten Billigweine künstlich teurer zu machen.
Winzer die sich interessiert an dem Verfahren und den Spezialboxen zeigen, müssen sich vorher einer umfassenden Prüfung durch das Team des „Sonor Wines“ unterziehen.