“Eine klasse Kollektion mit trockenen, druckvollen Weinen“ attestiert Eichelmann dem noch jungen württembergischen Weingut Hirschmüller in Lauffen am Neckar und empfiehlt, es unbedingt im Auge zu behalten. Das Winzerpaar verwirklicht mit dem kleinen Betrieb seinen “Wunsch nach eigenen idealen Weinen“. Inspiriert von Weinen in der ganzen Welt beeinflussen die beiden ihre eigenen edlen Tropfen so wenig wie möglich, wodurch den Weinfreund ein reintöniger, gut strukturierter Genuss erwartet.
Erst Anfang 2013 entstand das Weingut Hirschmüller und gehört damit zu den jüngsten Weingütern Deutschlands. Aus einer Winzerfamilie stammt Tobias Hirschmüller, die Winzerlehre und das Weinbau-Önologie-Studium waren daher folgerichtig. Seine Frau Wiebke Hirschmüller hingegen beschloss mit 17 es als Seiteneinsteigerin - und Hannoveranerin - im Weinbau zu versuchen. Sie studierte ebenfalls in Geisenheim, wo sie sich kennenlernten. Nach diversen praktischen Erfahrungen, auch im Ausland, wagten sie den Schritt in die Selbständigkeit. Bereits nach dieser kurzen Zeit kommen die Weine bei den Kritikern an, mit 1,5 Sterne führt der aktuelle Eichelmann das Weingut Hirschmüller. 2010 erhielt Wiebke den Önologen-Nachwuchspreis, außerdem schnitten die Weine bereits bei Wettbewerben gut ab.
Seine Weinberge bearbeitet das Weingut Hirschmüller mit Komponenten der biologischen Bewirtschaftung. Sorgfältige Pflege der Böden und Reben sowie qualitätsfördernde Maßnahmen sorgen für Trauben, die ausreichend Zeit zum Reifen haben. Um feinfruchtige Weine zu erhalten, werden die Trauben nach der Handlese in einer Korbpresse schonend gepresst. Während der Weinwerdung greifen die beiden nur so viel wie nötig ein. Beim Vergären und Reifen kommen auf dem Weingut Hirschmüller sowohl Edelstahltanks als auch Eichenholzfässer zum Einsatz. Teils lagern die Weine bis zur Abfüllung auf der Feinhefe.
Mit 0,7 Hektar ist das Weingut Hirschmüller gestartet, mittlerweile bewirtschaftet man gut 5 Hektar. Hauptsächlich Schwarzriesling, die wichtigste Rebsorte der Region wird auch Pinot Meunier genannt, bauen die Nachwuchswinzer an. Die Reben sind größtenteils mindestens 25 Jahre alt und stehen auf Lößlehm-Muschelkalk-Böden. Mit samtiger Struktur, harmonischer Würzigkeit und einem Hauch Pfeffer weiß der Schwarzriesling ebenso zu gefallen wie mit Himbeer-Zartbitter-Aromen und feinwürzigen Tanninen. Als Blanc de Noirs ausgebaut zeigt er sich mineralisch-fruchtig mit Ananas-Karamell-Noten und zartem Schmelz. Ein harmonisch-eleganter Grauburgunder komplettiert das noch kleine Sortiment vom Weingut Hirschmüller; Chardonnay, Riesling und Spätburgunder wird es bald ebenfalls geben.
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