Um fest in der Tradition verhaftet zu sein, muss ein Weingut nicht unbedingt alt sein. Der beste Beweis dafür ist der Rebenhof Ferdinand Fröscher, der ganz auf Biowirtschaft und traditionelle Werte setzt. Eine besondere Rolle spielt dabei der Silvaner, der auf einer Parzelle als "Alte Reben" angebaut wird.
Wein hatte für die Familie Fröscher im baden-württembergischen Forchtenheim schon immer eine gewisse Bedeutung. Allerdings betrieb man den Weinanbau über viele Jahre hinweg eher nebenberuflich, wenn auch nicht ohne Hingabe und Leidenschaft. Drei zeitliche Wendemarken sind für den Rebenhof Ferdinand Fröscher in der Vergangenheit von großer Bedeutung gewesen. Da wäre zunächst einmal das Jahr 1983 mit der Teilnahme an der Rebflurbereinigung. Dann das Jahr 2010 mit der Übernahme eines benachbarten Betriebs. Schließlich das Jahr 2011, in dem Ferdinand Fröscher in den elterlichen Betrieb einstieg und von da an die Leitung inne hatte.
Klasse statt Masse und konsequent im Einklang mit der Natur. So ließe sich die Philosophie, der der Rebenhof Ferdinand Fröscher folgt, vielleicht am besten umschreiben. Seit 2017 setzt man deshalb konsequent auf den Bioanbau. Dabei spielt der Schutz der Böden eine herausgehobene Rolle. Zudem werden die Erträge im Weinberg deutlich reduziert. Pro Rebstock erntet man nur etwa 1,5 Kilogramm, um möglichst nur vollreife und qualitativ hochwertige Trauben im Weinkeller auf traditionelle Weise verarbeiten zu können. Die Reduktion des Ertrags ist ein ganz wesentlicher Teil der Betriebskultur vom Rebenhof Ferdinand Fröscher.
Auf einer Gesamtfläche von 6,5 Hektar baut der Rebenhof Ferdinand Fröscher vornehmlich Silvaner, Riesling, Pinot Noir, Grauburgunder, Weißburgunder, Chardonnay, Helfensteiner, Lemberger, Merlot und Grenache an. Die Rebstöcke profitieren dabei vor allem in der tiefen Verwurzelung in den Muschelkalk-Böden, die einen wesentlichen Beitrag zum Geschmack leisten. Darüber hinaus profitieren sie vom Milden Klima, das etwa an den Südhängen des Forchtenbergs, eine der besten Lagen des Betriebs, herrscht. Besonders empfehlenswert ist unter anderem der Silvaner, der auf einer Parzelle angebaut wird. Dabei handelt es sich um wahrhafte "Alte Reben", die 1954 gepflanzt wurden.
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