Eine der erfolgreichsten deutschen Genossenschaften kommt aus Württemberg: Die Lauffener Weingärtner aus Lauffen am Neckar wurden bereits 16-mal mit der höchsten deutschen Betriebsauszeichnung als “DLG-empfohlene Winzergenossenschaft“ ausgezeichnet. Mit ihrer Biowein-Sparte und der Jungwinzer-“vinitiative“ sind sie gut für die Zukunft des Weinbaus gerüstet. So setzen sie beispielsweise auf die Trendrotweinsorte Acolon. Mit großem Engagement ziehen alle Beteiligten für hervorragende Weine an einem Strang.
Seit dem 8. Jahrhundert ist Weinbau in der Region nachgewiesen, ab dem Ende des 19. Jahrhunderts gab es verschiedene genossenschaftliche Ansätze. Erfolg hatte jedoch erst die Gründung der Lauffener Weingärtner 1935, denen sich die WG Mundelsheim 2012 anschloss. Als eine der erfolgreichsten und von der DLG empfohlenen Genossenschaften bietet sie ein Ecovin-zertifiziertes Biowein-Sortiment an. Verschiedene Medaillen gab es von Mundus Vini sowie jeweils bei der Landes- und DLG-Weinprämierung. Mit der Jungwinzergruppe “vinitiative“ unterstützen die Lauffener Weingärtner den Winzernachwuchs, der teilweise Mitglied bei Generation Riesling ist.
Das warme Klima hat bereits die Römer veranlasst, hier Wein anzubauen. Die Rebfläche der Lauffener Weingärtner erstreckt sich über 850 Hektar. Nicht nur in den Steillagen müssen die Winzer intensiv arbeiten, um hochwertige Trauben und die einzigartige Kulturlandschaft zu erhalten. Einige Winzer arbeiten nach den strengen Richtlinien von Ecovin oder Demeter. Nach der Lese des reifen Lesegutes ist es an Michael Böhm und seinem Kellerteam, daraus hochwertige Weine zu kreieren. Dies tun sie schonend, nach traditionellen Methoden und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl für die Verschiedenartigkeit der Weine. Die Bio-Trauben verarbeiten die Lauffener Weingärtner separat. Die besten Weine reifen im Barrique heran.
Teilweise sind die Steillagen der Lauffener Weingärtner terrassiert; die Muschelkalk- und Keuperböden speichern die Wärme sehr gut. Größte und gleichzeitig bekannteste Einzellage Württembergs ist der “Lauffener Katzenbeißer“, wo sich sowohl verschiedene rote als auch weiße Rebsorten wohlfühlen. Im deutschen Schwarzriesling-Zentrum ist vor allem diese Rebsorte zu nennen, die sich, auch in Bio-Qualität, mit Aromen von dunklen Beeren, leicht pfeffriger Würze und seidigem Körper zeigt. Typisch württembergisch werden feinherber Lemberger, teils auch im Barrique, und kernig-herzhafter Trollinger ausgebaut. Darüber hinaus bringen die schweren Böden eleganten Riesling für die Lauffener Weingärtner und cremig-gehaltvollen Grauburgunder hervor. Erstaunlich komplex wird er durch das Barrique.
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