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Bierzo D.O. erlebte in den letzten Jahren einen rasanten Aufschwung. Das Gebiet liegt in der Region El Bierzo im Nordwesten von Kastilien-Leon, etwa 100 km von der portugiesischen Landesgrenze entfernt. Nicht weniger als 77 Weingüter und 2400 Traubenbauern sind hier beheimatet. Raúl Pérez und Ricardo Pérez sind zwei der namhaftesten Winzer aus dieser Region. Sie haben mit ihren Weinen maßgeblich zum Aufschwung von D.O. Bierzo beigetragen. Besonders charakteristisch für die Weine ist der einzigartige Geschmack der Mencía-Traube. Für den Weinbau stehen in D.O. Bierzo etwa 3000 Hektar zur Verfügung. 

Geschichte der Bierzo D.O.

Mit den Römern kamen die ersten Rebstöcke in die Region. Sie waren jedoch viel mehr am Goldabbau als am Weinbau interessiert. Trotzdem kann diese Zeit bereits als Anfang der heutigen Weinkultur in Bierzo D.O. gesehen werden. Ihre Blütezeit lag im Mittelalter, als die Zisterziensermönche im 9. Jahrhundert Weinberge anlegten und somit für den ersten großen Aufschwung sorgten. Auch die Mencía-Traube fand in dieser Zeit ihren Weg in die Region. Vermutlich kam sie über den Jakobsweg von Portugal nach Spanien. Im 19. Jahrhundert litt die Region D.O. Bierzo massiv unter der Reblausplage. Es folgte eine Wirtschaftskrise und eine große Flut von Auswanderern. Die Region lief Gefahr, in Vergessenheit zu geraten. Durch die Rebveredlung mit amerikanischen Unterlagsreben erholte sich der Weinbau der Gegend zunehmend. Doch es sollte einige Jahrzehnte dauern, bis die D.O. Bierzo wieder in neuem Glanz erstrahlen sollte. 1989 wurde die Region zur D.O. erklärt. Mit den Winzern Raúl Pérez und Ricardo Pérez begann eine neue Ära für diese Gegend. Eine, die den Glanz früherer Tage noch deutlich übertreffen sollte. Dieser Ruf hat bis heute Bestand.

Die wichtigsten Rebsorten in Bierzo

Mencía ist die wichtigste Rebsorte in dieser Gegend und Grundstein für den Charakter zahlreicher Weine. Sie ist rustikal, frisch, fruchtig, besitzt eine florale Note und eine gute Säure. Neben ihr gelten aber auch Garnacha, Tintorera, Merenzao und Estaladiña als bedeutungsvolle rote Rebsorten. Obwohl die Winzer der Region hauptsächlich Rotwein keltern, werden zudem auch die weißen Rebsorten Doña Blanca, Godello, Malvasía Riojana und Palomino angebaut. Heutzutage werden ungefähr 28% des Bierzo D.O. Wein exportiert.

In der Region herrscht ein kontinentales Klima, das ebenfalls vom Atlantik geprägt wird. Es gibt viel Sonneneinstrahlung und besonders im Herbst ist viel Niederschlag zu erwarten. Die umliegenden Berge halten kalte Winde ab, wodurch sich, speziell im Frühjahr, ein mildes Klima bilden kann. Eine Weinernte ist auf dieser Basis meist schon einen Monat früher möglich als im Rest von Kastilien. Die Bodenverhältnisse werden in zwei Kategorien unterteilt. Im Flachland sind vorrangig sandige Schwemmlandböden im Tal des Flusses Sil zu finden. An den charakteristischen Hängen dominiert Sedimentgestein in Kombination mit Quarz und Schiefer. Das Gebiet liegt zwischen 450 und 1000 Meter über dem Meeresspiegel. Aus geologischer Sicht ist D.O. Bierzo ein Gebiet voller verschiedener Facetten, wodurch die Region sehr gute Bedingungen für den Weinbau bieten kann.

WirWinzer FAQ - die meistgestellten Bierzo-Fragen:

Wo liegt Bierzo?

Bierzo liegt in der gleichnamigen Provinz El Bierzo im Nordwesten von Kastilien-Leon, etwa 100 km von der portugiesischen Landesgrenze entfernt. 

Wie viel Hektar Rebfläche hat Bierzo?

Für den Weinbau stehen in Bierzo etwa 3000 Hektar zur Verfügung. 

Welche Rebsorten werden in Bierzo angebaut?

Die wichtigste Rebsorte in Bierzo ist Mencía. Daneben werden auch Garnacha, Tintorera, Merenzao und Estaladiña sowie die weißen Rebsorten Doña Blanca, Godello, Malvasía Riojana und Palomino angebaut.

Was für ein Klima herrscht in Bierzo?

In Bierzo herrscht ein kontinentales Klima, das ebenfalls vom Atlantik geprägt wird. Es gibt viel Sonneneinstrahlung und besonders im Herbst ist viel Niederschlag zu erwarten. Die umliegenden Berge halten kalte Winde ab, wodurch sich, speziell im Frühjahr, ein mildes Klima bilden kann.