Neben terroirgeprägten Rieslingen setzt das pfälzische Weingut Scherr aus Hainfeld auf kräftige Burgunder und vollmundige Rotweine. Wenn es die natürlichen Bedingungen zulassen, vinifiziert Andreas Scherr auch edelsüße Spezialitäten. Der Dipl.-Ing. für Weinbau und Önologie leitet den Familienbetrieb, dessen Geschichte weit zurückreicht, und wird dabei von seiner Frau und den Eltern unterstützt. Nach dem ältesten Sohn Ludwig ist eine vielschichtige Cuvée der besten Rotweine benannt. Die Weiß- und Grauburgunder “Premium“ geben sich vollmundig-facettenreich und lang im Abgang. Die Lagenvielfalt bildet auf dem Weingut Scherr die Grundlage.
Im Weinberg ist immer etwas zu tun. Auf dem Weingut Scherr geht es beim Rebschnitt los. Später im Jahr werden die Traubenzonen entblättert. So werden die Trauben gut belüftet und erhalten reichlich Sonne. Mit der Lese beginnt für die Winzerfamilie die schönste Zeit des Jahres. Größtenteils werden die Trauben per Hand und selektiv gelesen. Nur bestes Lesegut findet den Weg in den Keller. Von Tag zu Tag wird entschieden, welche Trauben weiterreifen dürfen und welche als nächstes gelesen werden. Die Weißweine vergären überwiegend im Edelstahl, worin sie auch ausgebaut werden. Sie liegen schon mal länger auf der Hefe. Auch die leichten Rotweine lagern auf dem Weingut Scherr im Edelstahltank. Bis zu 36 Monate im großen Holzfass oder im Barrique aus französischer oder amerikanischer Eiche hingegen werden die Premium-Rotweine ausgebaut.
Von ganz unterschiedlichen Lagen und somit Bedingungen profitiert das Weingut Scherr. Den “Hainfelder Letten“ bezeichnen die Winzer als “Sahnestück“. Die Kalkmergel- oder Lettenböden bieten mit Muschelkalkauflage weißen Burgunder-Rebsorten aber auch Sauvignon Blanc und Gewürztraminer beste Bedingungen. Die sanft ansteigenden Hänge sind nach Süden ausgerichtet. Einer der ältesten pfälzischen Bodentypen ist der Rotliegend, der den “Burrweiler Altenforst“ zu einer geologisch interessanten Weinlage macht. Auch Devon-Schiefer, Lehm und Sandsteinverwitterung finden sich hier. Riesling und Schwarzriesling gedeihen in den teils steilen Hängen prächtig. Nur 0,25 Hektar bewirtschaftet das Weingut Scherr in der “Deidesheimer Mäushöhle“, einer der besten Rieslinglagen der Pfalz. Aufgrund der alten Weinbergsmäuerchen kann die Parzelle nur per Hand bearbeitet werden.
Die vielfältigen Lagen vom Weingut Scherr bieten vielen Rebsorten beste Bedingungen. Nach Stachelbeere und Litschi duftet der Sauvignon Blanc, mit eleganter Fülle präsentiert sich der Chardonnay. Vom Löß-Lehm der “Mäushöhle“ kommt ein eleganter Riesling, der sowohl zu Fisch oder Geflügel als auch zum geselligen Abend passt. Über 40 Jahre alt sind die Rieslingreben vom Rotliegend im “Altenforst“, sie bringen unverwechselbar mineralisch-würzige Rieslinge hervor. Der Schwarzriesling vom Weingut Scherr wächst in dieser Lage auf Schiefer und zeigt weiche Tannine und fruchtige Beerenaromen. Eine dezente Vanillenote begleitet den Spätburgunder. Reife Tannine sowie ein Hauch Mokka und grüner Paprika machen den Merlot zum außergewöhnlichen Genuss. Für besondere Momente bietet sich auch der edelsüße Gewürztraminer vom Weingut Scherr mit Rose in der Nase sowie Blütenhonig auf der Zunge an.
Bitte warten …