Für Eichelmann sind die 2015er Weine vom Weingut Johann Peter Mertes aus Kanzem “sehr erfreulich ausgefallen“. Der Familienbetrieb an der Saar hat sich - wie sollte es anders sein? - dem Riesling verschrieben, der sich vielseitig und von hoher Qualität zeigt. Seiner Verantwortung für die Weinberge ist sich der Winzer bewusst. Sorgsam entwickelt er deswegen das Weingut weiter, um den Betrieb schließlich an die nächste Generation weitergeben zu können.
Auf dem 1891 gegründeten und über 4 Generationen aufgebauten Weingut Johann Peter Mertes wuchs der gleichnamige Winzer mit dem Wein auf und in den Weinbau hinein. Seine Winzerausbildung war folgerichtig. In Geisenheim absolvierte Johann Peter Mertes anschließend ein Önologie-Studium. Ausgerüstet mit dem notwendigen praktischen Know-how sowie einem geschulten Blick für die Weinwelt führt er den Familienbetrieb in die Zukunft. Zu den 2 Trauben, die Gault Millau an das Weingut Johann Peter Mertes vergibt, gesellen sich 2 Sterne von Eichelmann sowie die Auszeichnung von Feinschmecker 2016/17 als eines der besten Weingüter Deutschlands.
Auf den fast 12 Hektar Rebflächen, die das Weingut Johann Peter Mertes bewirtschaftet, ist reichlich Handarbeit vonnöten. Bei Wind und Wetter kümmert der Winzer sich selbst um die Reben und Böden und hat dabei immer das Ziel vor Augen: aromenreiche und vollreife Trauben. Diese werden ebenso per Hand möglichst spät selektiv gelesen. Bei der schonenden Verarbeitung greift Johann Peter Mertes so wenig wie möglich ein, um die Charakteristik aus dem Weinberg zu erhalten. Ausgebaut werden die Weine auf dem Weingut Johann Peter Mertes typischerweise im Edelstahltank, wodurch sie fruchtig-frisch werden.
Im Anbaugebiet Mosel durchlaufen die Reben aufgrund der relativ nördlichen Lage eine lange Vegetationsperiode. Für das Weingut Johann Peter Mertes bedeutet dies, dass die Trauben viel Zeit haben, differenzierte Aromen zu entwickeln. Insbesondere im Riesling, der einen Anteil von rund 90 Prozent einnimmt, aber auch im Spätburgunder macht sich das bemerkbar. In den Steillagen vom Weingut Johann Peter Mertes dominiert der Schiefer, der die Wärme des Tages lange speichert und nach und nach an die Reben abgibt. Stark verwittert ist der Devonschiefer im “Kanzemer Altenberg“, schwere Grauwacke und geröllartiger Devonschiefer bestimmen die Böden in einer der bekanntesten Lagen an der Saar, dem “Ockfener Bockstein“. Im “Wawerner Goldberg“ bewirtschaftet das Weingut Johann Peter Mertes ein Filetstück, das es mit den großen Lagen aufnehmen kann. Hervorragender Riesling und Spätburgunder kommen von hier.
Riesling in allen möglichen Varianten und für jeglichen Anlass findet sich auf dem Weingut Johann Peter Mertes. Jugendlich frisch und leicht kommt der trockene Kabinett vom “Wawerner Ritterpfad“ daher. Kräuter und Heu zeigen sich im Bukett der Spätlese von Alten Reben aus dem “Altenberg“, die sich am Gaumen angenehm fruchtig und nachhaltig gibt. Zart würzig und mit weißem Pfirsich präsentiert sich der elegante “Stirn“-Riesling, ebenfalls von Alten Reben. Das einzigartige Terroir des “Bocksteins“ spiegelt sich im feinsüßen Kabinett von hier wider, Aromen von Quitte schmeicheln dem Gaumen. Der feinherbe Riesling aus dieser Lage erfreut auf dem Weingut Johann Peter Mertes mit Mineralität und gut ausbalancierter Restsüße. Edelsüße Spät- und Auslesen sowie ein fruchtiger Spätburgunder komplettieren das Portfolio.
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