Das Anbaugebiet Barbaresco wurde erstmals in den 1960er Jahren als DOC Region festgelegt und 1980 auf DOCG aufgewertet. Der erste Barbaresco Wein kam aber schon Ende des 19. Jahrhunderts auf den Markt, als man auch hier begann Wein nach der Methode herzustellen, die sie in den höher gelegenen Nachbargebieten für den damals sehr berühmten Barolo verwendet wurde. Im 20. Jahrhundert wurde den Weinen der Region oft nachgesagt, dass sie zu unrein und bitter wären. Dank der in den 1970ern beginnenden Umstellung auf modernere Produktionsmethoden und einigen aufeinander folgenden besonders guten Weinjahrgängen konnte sich der Barbaresco jedoch nach Überwindung eines schweren Verkaufseinbruchs durch den Methanolskandal einen Ruf aufbauen, der es durchaus mit seinem einstigen Vorbild Barolo aufnehmen kann.
Die Barbaresco Weine sind langlebige feine Rotweine, die aus Nebbiolo Trauben hergestellt werden. Sie sind vor allem für ihre prächtige granatrote Farbe und die außergewöhnliche Vielschichtigkeit ihrer Aromen bekannt. Man findet sowohl eher traditionell hergestellte Vertreter, die den typischen Geschmack der Rebsorte Nebiolo hervorheben als auch modernere im Barriquefass gereifte Weine. Daneben gibt es aber auch einige Einzellagen, die sich durch ihre individuellen terroirbetonten Geschmacksnoten hervortun. Für die normalen DOCG Weine gilt eine Mindestreifezeit von 26 Monaten, von denen mindestens neun im Holzfass verbracht werden müssen. Bei den als Riserva bezeichneten Weinen sind es 50 Monate Gesamtreifezeit und ebenfalls neun Monate im Holzfass.
Die Landschaft um Barbaresco ist von sanften Hügelketten und der warmen Feuchtigkeit geprägt, die aus dem Tanaro Tal aufsteigt. Das beschleunigt die Entwicklung der bekannt spätreifen Nebbiolo Trauben, weshalb der Barbaresco einen geringeren Tannin Gehalt als der Barolo aufweist. Kalkhaltige Mergelböden, die viel Zink und Kupfer aber auch Mangan enthalten verhelfen dem Wein zu seinen mineralischen und metallischen Noten und geben ihm die herrliche Farbe. Doch selbstverständlich leistet auch die Kunstfertigkeit des jeweiligen Winzers einen wichtigen Beitrag zum Geschmack und Aroma der individuellen Weine.
FAQ Barbaresco
Was ist der Unterschied zwischen Barolo und Barbaresco?
Der Unterschied sind die Böden in den beiden Anbaugebieten. Die Hügel in Barbaresco liegen etwas tiefer als in Barolo und in Barbaresco sind die Böden leichter, was den Wein eleganter und femininer macht. Der Barolo gilt eher als maskulin und kräftiger Wein.
Wie viel Hektar Rebfläche hat Barbaresco?
Immerhin 690 Hektar Rebfläche gibt es in dem kleinen Anbaugebiet Barbaresco und jährlich werden ca. 32.000 Hektoliter köstlicher Weine produziert.
Welche Rebsorten werden in Barbaresco angebaut?
Die wichtigste Rebsorte, die in Barbaresco angebaut wird ist die Nebbiolo Traube. Aus ihr werden auch die Barbaresco Weine hergestellt. Sie sind vor allem für ihre prächtige granatrote Farbe und die außergewöhnliche Vielschichtigkeit ihrer Aromen bekannt.
Was bedeutet DOCG/ DOC auf Weinen?
DOC heißt ausgeschrieben „Denominazione di Origine Controllata“, DOCG bedeutet „Denominazione di Origine Controllata e Garantia“. Dies bedeutet, dass der Wein eine geschützte Herkunftsbezeichnung hat und unter strengeren Qualitätskontrollen im Bereich Ernte, Vinifizierung und Abfüllung hergestellt wurde. Die Anforderungen von DOCG Weinen sind noch etwas strenger, als bei den DOC Weinen.
Seit wann wird in Barbaresco Wein angebaut?
Der erste Barbaresco Wein kam Ende des 19. Jahrhunderts auf den Markt, als man auch hier begann Wein nach der Methode herzustellen, wie sie in den höher gelegenen Nachbargebieten für den damals sehr berühmten Barolo verwendet wurde.
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