Da, wo sich die Hessische und die Badische Bergstraße begegnen, liegt das kleinste Weinbaugebiet Deutschlands. Dennoch sind die Bergsträßer Winzer in sogar mehr als nur einem Sinne groß: Als größter hessischer Weinerzeuger-Betrieb haben sich die Bergsträßer Winzer auf die Produktion herausragender Weine spezialisiert, die bereits bei zahlreichen internationalen Veranstaltungen prämiert wurden.
Die Bergsträßer Winzer können auf eine mehr als hundertjährige Geschichte zurückblicken, da ihre Vorgängerorganisation, der Starkenburger Winzerverein, als einer der ersten derartigen Zusammenschlüsse bereits im Jahr 1904 gegründet wurde. Nach dem Umzug auf das heutige Betriebsgelände wurde die Winzergenossenschaft in mehreren Schritten zur größten Erzeugergemeinschaft Hessens ausgebaut. Heute bestehen die Bergsträßer Winzer aus etwa 400 Weinbaubetrieben, die zusammengenommen etwa 264 ha Reben bewirtschaften. Die ungewöhnliche Lage beidseits der Grenze zwischen den Bundesländern Hessen und Baden-Württemberg führt zu dem Kuriosum, dass die Weine der Bergsträßer Winzer je nach Lage entweder der Hessischen oder der Badischen Bergstraße zugeordnet werden. Klimatisch und geologisch sind aber beide Teile gleichermaßen begünstigt, weshalb die auch Frühlingsgarten Deutschlands genannte Region dazu in der Lage ist, hochwertige Weine hervorzubringen. Neben einem Stern im Gault Millaut und einer Empfehlung von Feinschmecker hat dies den Bergsträßer Winzern schon zahlreiche Preise des AWC und des DLG eingebracht. Auch bei der Landesweinprämierung und der Berliner Wein Trophy konnten die Weine von der Bergstraße überzeugen.
Hinter diesem Erfolg steckt eine ebenso einfache wie wirkungsvolle Philosophie. Um Klasse statt Masse zu erzeugen setzen die Bergsträßer Winzer auf naturnahen Anbau. Die begrünten Rebberge, in denen nur zurückhaltende Pflanzenschutzmaßnahmen eingesetzt werden, fördern gleichzeitig auch die natürlichen Nützlinge. Durch einen an der Qualität ausgerichteten Schnitt und individuelle Handlese werden intensive Aromen herausgebildet, die sich bei der schonenden Weiterverarbeitung schließlich aufs Beste entfalten können.
Dank des abwechslungsreichen Terrains können die Bergsträßer Winzer eine Vielzahl von unterschiedlichen Rebsorten anbauen. Ein besonderer Schwerpunkt ist jedoch der Riesling, der hier bereits seit dem 15 Jahrhundert beheimatet ist. Auch der Grauburgunder, der Müller-Thurgau, der Muskateller und der Gewürztraminer erlangen an der Bergstraße die höchste Gute. Unter den Rotweinen, die von den Bergsträßer Winzern angeboten werden, ist vor allem der Spätburgunder zu erwähnen. Aber nicht nur die herkömmlichen trockenen und halbtrocken ausgebauten Weine sind eine Weinprobe wert. Auch die Trockenbeerenauslese, der Eiswein sowie der Jahrgangssekt der Bergsträßer Winzer wissen zu begeistern.
Bitte warten …