In den Gazetten der Magazinen, in zahlreichen Blogs und in den Fernsehmedien wird der Zusammenhang von Weingenuss und Kalorienaufnahme immer wieder ebenso häufig wie verwirrend behandelt und mit vielen vermeintlich wissenschaftlichen Erkenntnissen garniert. Man möchte informieren und schnelle, plakative und griffige Vergleiche ziehen, aber oftmals bleibt der Konsument irritiert zurück und kann in dieser komplexen Thematik kaum für sich die richtigen Erkenntnisse gewinnen.
Wir möchten hier sicher nichts verharmlosen oder medizinisch unzweifelhafte Erkenntnisse in Frage stellen. Gleichwohl sollte aber festgehalten werden, dass Wein im Verhältnis zu vielen anderen Getränken vergleichsweise moderate Kalorienwerte hat, vor allem, weil er in der Regel und empfohlenermaßen in deutlich geringeren Mengen konsumiert wird, im Idealfall als reiner Essensbegleiter. Da Fett keines im Wein vorhanden ist und Kohlehydrate nur vernachlässigbar gering, sind hingegen eine Reihe wertvoller Stoffe zu erwähnen, die dem Körper bei Konsum in vernünftigem Maße eher zuträglich sind wie die besonders im Rotwein enthaltenen Polyphenole oder die vielen Mineralien, Vitamine und Spurenelemente.
Die Weine aus deutschen Anbaugebieten haben aufgrund der nördlichen und damit kühleren Lage im Vergleich zu nahezu allen anderen Produzenten des Kontinents und auch denen der Neuen Welt den Vorteil, relativ schlanke Alkoholwerte zu erreichen. Zwar sind auch hierzulande in den vergangenen Jahrzehnten die Werte durch die Erderwärmung und dem Trend der Verarbeitung vollreifen Traubenguts geringfügig, aber kontinuierlich gestiegen (was nebenbei eine bessere Reifung der Trauben und ein erweitertes Rebsorten-Portfolio nach sich zog), jedoch fallen sie im internationalen Vergleich immer noch niedrig aus. Zum Wohle des Weinkonsumenten, der außerdem durch die technischen Verbesserungen in den vergangenen Jahren immer bessere Qualitäten geboten bekommt, auch hierzulande über eine größer werdende Auswahl an Weinen und Rebsorten verfügen kann und sich wegen der Kalorienaufnahme bei moderatem Weinkonsum nun nicht sorgen muss, denn mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung bleibt beim Menschen - da sind sich die Mediziner einig - der Konsum von Wein in moderater Menge unbedenklich.