Mit einem ermutigenden "Weiter so!" schließt der Gault Millau seine Empfehlung zum Weingut Zöller in Eckelsheim in der rheinhessischen Schweiz. Die Kritiker loben die Mineralik der Selektionsweine und preisen den Riesling Gutswein mit "wahrlich viel Wein für kleines Geld" an. Da zahlt sich das Streben danach, immer noch besser werden zu wollen, aus. Bei Jungwinzer Torsten Zöller ist der Ansporn weiter an der eigenen Qualität zu schrauben besonders hoch, da er eine Ausbildung bei namhaften Lehrmeistern wie Wittmann oder Rebholz genossen hat.
Seit 1648 befasst sich die Winzerfamilie mit dem Weinbau, auf dem Weingut Zöller ist 2013 mit Torsten Zöller die 13. Generation in den Betrieb eingestiegen. Nach seinem Weinbaustudium in Geisenheim und der Ausbildung bei bekannten Winzern, darunter ein Weingut in Neuseeland, konzentriert er sich darauf, den Familienbetrieb weiter voranzubringen. Erste Erfolge sind verbucht, darunter diverse Medaillen im internationalen Wettbewerb AWC Vienna und in der Landesprämierung. Und auch Gault Millau spricht seit Jahren immer wieder eine Empfehlung für das Weingut Zöller aus. Der Mainzer Wein- und Restaurantführer zählt das Weingut zudem zu den 100 besten Betrieben Rheinhessens.
Bei der Rebsortenauswahl folgt der Betrieb keinen Trends, sondern baut an, wofür die Bedingungen optimal sind. Modern und unter Ausnutzung der technischen Möglichkeiten, aber durchaus nach ökologischen Gesichtspunkten bewirtschaftet das Weingut Zöller seine Weinberge. Hier wird der Grundstein für eine hohe Trauben- und somit Weinqualität gelegt. Durch reduzierenden Rebschnitt, optimale Laubarbeiten und gezieltes Ausdünnen der Erträge wachsen die Trauben heran und können reiche Aromen ausbilden. Nach der Lese, die natürlich zum optimaler Traubenreife statt findet, beginnt die schonende Verarbeitung im Keller. Hierbei spielt Zeit eine große Rolle, beginnend beim langsamen Vergären bis zur Lagerung auf der Hefe. Das uralte Verfahren der Maischegärung beim Rotwein wurde durch ein moderne Kühltechnologie noch verbessert, so dass besonders farbintensive und gehaltvolle Rotweine entstehen können.
Die rund 19 Hektar Rebfläche vom Weingut Zöller verteilen sich auf mehrere Lagen in verschiedenen Gemarkungen mit unterschiedlichen Böden. Im "Eckelsheimer Sonnenköpfchen" etwa bieten die leicht sandigen Löß-Lehmböden beste Voraussetzungen für Burgundersorten. Der Grauburgunder aus dem Sonnenköpfchen zeigt eine satte Frucht sowie zarte Mandel-Vanille-Noten. Er reift ebenso im Barrique heran wie tiefdunkler Dornfelder mit feinen Röstaromen und milder Säure. Auf den steinigen und ertraktreichen Lößböden des Eckelsheimer Kirchberg gedeihen die Trauben für mineralischen Silvaner sowie für frucht-betonten Riesling. Besondere Aufmerksamkeit gilt Riesling und Silvaner, die als Selektionsweine geführt werden, deren Geschmack ihre Herkunft und die Charakteristik der Eckelsheimer Böden wieder spiegelt. Der würzige Spätburgunder vom Weingut Zöller passt hervorragend zu Wildgerichten, der Cabernet Sauvignon, der für 22 Monate im Eichenfass reifen durfte, entfaltet seine Aromenvielfalt insbesondere wenn man ihn dekantiert.
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