Mit Ulrich und Karen Michel habe das von Mönchen gegründete rheinhessische Cisterzienser-Weingut Michel in Dittelsheim-Heßloch “mehr als nur patente Nachfahren“, so Falstaff. Mit dem Filetstück “Löwenberg“ im “Bechtheimer Hasensprung“ verfügt man über eine Spitzenlage, die den Weinen der “S“-Klasse dank eisenerzhaltiger Böden eine ganz eigene Charakteristik verleiht. Intensive Handarbeit im Weinberg, abhängig von den natürlichen Gegebenheiten, bildet die Grundlage.
Wie der Name verrät, geht das Cisterzienser-Weingut Michel auf einen Orden zurück und wurde 1173 für die weltlichen Güter gegründet. Weil die Weine, die für den eigenen Unterhalt bestimmt waren, von solch hoher Güte waren, wurden sie bald exportiert. Nachdem die Mönche das Kloster 1553 hatten verlassen müssen, verwalteten die Ahnen der Winzerfamilie Michel den Betrieb und erwarben ihn 1780. In 8. Generation führt Ulrich Michel seit 1993 den Traditionsbetrieb erfolgreich in die Zukunft. Mit seiner Frau Karen gelingt dem Önologen dies hervorragend, so dass die ersten Kritiker aufmerksam wurden: Gault Millau führt das Cisterzienser-Weingut Michel mit 1 Traube, Eichelmann vergibt 1,5 Sterne.
Der Grundstein für die hohe Weinqualität wird auf dem Cisterzienser-Weingut Michel im Weinberg gelegt. Sorgfältig pflegt das Winzerpaar die Böden und Reben und beobachtet genau, um zum richtigen Zeitpunkt die richtige Maßnahme zu ergreifen. Die Reben werden geschnitten und entblättert. Gleichermaßen werden Triebe und Trauben entfernt, so dass die verbleibenden Trauben eine hohe Aromenkonzentration ausbilden. Ebenso schonend geht es im Keller weiter. Die Weißweine werden überwiegend im Edelstahltank ausgebaut. Dabei setzt man auf dem Cisterzienser-Weingut Michel auf kleine Tanks, um jede Lage individuell herausarbeiten zu können. Die Rotweine reifen im großen Holzfass oder Barrique.
Auf rund 30 Hektar gedeihen auf dem Cisterzienser-Weingut Michel verschiedene Rebsorten, etwa ein Viertel entfällt auf die Königin der Rebsorten. Der “Bechtheimer Hasensprung“ verleiht dem sinnlichen Riesling “S“ eine überraschende Mineralität. Der Silvaner “S“ erfreut mit aromatischem Extrakt und cremiger Mineralität, der Spätburgunder“S“ betört mit opulentem Fruchtextrakt. Die dezente Eichenholznote, die der Chardonnay im Barrique entwickelt, unterstreicht seine feinen Fruchtaromen. Geschmeidig-samtig kommt der Dornfelder daher, der Frühburgunder vom Cisterzienser-Weingut Michel zeigt saftig-runde Tannine.
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