Bei der im Jahre 1970 gegründeten und 1990 von der Cantina Leonardo da Vinci übernommenen „Cantina di Montalcino“ handelt es sich um die einzige Winzergenossenschaft, die in der mittelalterlichen Stadt Montalcino im Val d’Orcia in der Provinz Siena der italienischen Region Toskana ansässig und tätig ist. Auch die Tatsache, dass sich die Weinberge auf den vier Hängen des Montalcino-Hügels mit Höhenunterschieden von 200 bis 500 Metern und eigenen Klimabedingungen befinden, steht für die Einzigartigkeit der Cantina di Montalcino. Die etwa 50 kleinen Winzerbetriebe, die der Winzergenossenschaft angehören, bewirtschaften 90 Hektar Rebflächen und beliefern die Genossenschaft mit von Hand gelesenen Trauben höchster Qualität. Das Resultat sind aufgrund modernster Kellertechnik exzellente Weine. Darunter befinden sich dank der vorhandenen Expertise auch der berühmte und weltweit begehrteste DOCG-Wein „Brunello di Montalcino“ und diverse DOC-Weine. Die Cantina di Montalcino steht für „Toscanità“ – für ein modernes Unternehmen, das Tradition mit Innovation und der Suche nach der höchsten Qualitätsstufe ihrer Produkte kombiniert.
Der Ursprung der Cantina di Montalcino geht zurück auf das Jahr 1960. Damals schlossen sich einige Landwirte in dem kleinen italienischen Dörfchen Vinci zu einer landwirtschaftlichen Genossenschaft namens „Cantina Leonardo da Vinci“ zusammen, um die Weine Chianti und Trebbiano herzustellen. Gegründet wurde die Cantina di Montalcino allerdings erst im Jahre 1970, und zwar für die Brunello-Produktion. Die Übernahme durch die Cantina Leonardo da Vinci erfolgte dann im Jahre 1990. Seit der Restrukturierung und Erweiterung der Winzer-Kooperative im Zuge eines modernen Architekturprojekts vor einigen Jahren gehört sie zu den attraktivsten Weingütern der Toskana. Hier fügt sich die moderne Architektur harmonisch in die idyllische Landschaft ein. Doch auch bei diesem Projekt wurde auf Tradition geachtet. Die Hälfte des Weinkellers befindet sich traditionell unterhalb der Erdoberfläche. Dass die Cantina di Montalcino auf Effizienz und Effektivität sehr großen Wert legt, ist daran erkennbar, dass der größte Teil der benötigten Energie von einer installierten Photovoltaikanlage erzeugt und abgedeckt wird. Die Winzergenossenschaft gehört sogar der „Tuscany Wine Architecture“ (TWA) an. Die TWA ist eine Gruppe von 14 Weingütern, die durch wundervolle, perfekt in die Landschaft integrierte Bauwerke sowie durch Exzellenz, Design und modernsten Produktions- und Bautechnologien brillieren. Heute gehört die Winzerkooperative der renommierten Prosit-Group an. Ihre Betreiber sind die Önologen Riccardo Pucci und Paolo Vagaggini.
Das Hauptprodukt der Cantina di Montalcino ist der „Brunello di Montalcino“, ein Rotwein, der bereits seit 40 Jahren zu 100 Prozent aus Sangiovese-Trauben hergestellt wird. Er zählt zu den hochwertigsten italienischen Rotweinen und ist weltweit sehr begehrt. Aber auch andere Weine wie der frische „Rosso di Montalcino“, der süße Dessertwein „Moscadello di Montalcino“ und sogar „Brunello Grappa“ sind im Produktportfolio der Winzergenossenschaft enthalten. Zur Maximierung der Weinqualität erfolgt die Verarbeitung der Trauben mithilfe moderner Technologien sehr schonend. Um die typischen Aromen sowie Geschmacksnoten der Sangiovese-Trauben zu erhalten, greift die Winzergenossenschaft jedoch auch auf traditionelle Maßnahmen zurück. Die Gärung der Trauben findet in Edelstahltanks statt. Der Ausbau, die Reifung und Lagerung der Weine erfolgen jedoch in den im Keller befindlichen Eichenfässern. Erst hier erhalten die Weine ihren Charakter, das heißt, ihr Bouquet und ihren Geschmack.
Nicht nur das Mikroklima ist auf den vier Hanglagen unterschiedlich, sondern je nach Höhenlage auch die Bodenzusammensetzung. Hier wird zwischen Galestro- und Albarese-Böden unterschieden. Die Galestro-Böden stehen für eine Mischung aus Kalk und kleinsten Teilchen von blauem Schiefer, was dem Boden noch mehr Mineralität verleiht. Die langsame Entwicklung der Trauben auf Galestro-Böden führt dazu, dass das Ergebnis ein intensiver, eleganter Wein mit einem edlen Duft ist. Auf diesen Böden gedeiht neben der alten Rebsorte Sangiovese auch die Vermentino-Rebe für den strohgelben Weißwein „Vermentino di Toscana“ mit seinem frischen, knackigen und vollmundigen Geschmack sehr gut. Die Albarese-Böden sind bereits vor über 5 Millionen Jahren entstanden, sind oft sehr steinig und verfügen kaum über organische Stoffe. Sie weisen jedoch einen hohen Anteil an Kalziumkarbonat und Lehm oder Ton auf. Diese Bodenart ist für den ökologischen Anbau der Sangiovese-Reben prädestiniert. Sie setzt die Bodenbedingungen optimal in strukturierte Weine um. Diese Weine zeichnen sich durch eine gute Säure, weiche Tannine und Langlebigkeit aus. Beispiele dafür sind der mit dem DOCG-Siegel ausgezeichnete „Brunello di Montalcino“ mit seiner klaren, leuchtend granatroten Farbe, seinem harmonisch elegantem Körper mit seinen komplexen Aromen und der tiefrubinrote DOC Wein „Rosso di Montalcino“, der sich durch einen geschmeidigen, angenehmen Geschmack und viel Charme auszeichnet.
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