"Deutlich ist das Potenzial erkennbar" urteilen die Kritiker von Gault Millau über die Leistung von Nicolas Olinger. Der Jungwinzer ist während seines Studiums in dem Familienbetrieb im fränkischen Iphofen eingestiegen und hat dort schnell seine eigene Linie, die Edition Olinger, lanciert. Dabei setzt er auf traditionelle Rebsorten und sein Bauchgefühl. Die Weine zeigen sich sehr individuell und ungeschminkt, mit "innerer Stärke" und mitunter auch mit Ecken und Kanten.
Bereits seit 8 Generationen betreibt Familie Olinger Weinbau. Nicolas Olinger studiert noch in Geisenheim Weinwirtschaft, ist aber schon so heiß darauf, selbst Weine zu kreieren, dass er diesen Part auf dem elterlichen Weingut gern übernimmt. Überdies engagiert er sich im Netzwerk Generation Riesling für eine moderne, dynamische Weinerzeugung in Deutschland, die auf hochwertige Erzeugnisse setzt. Gault Millau empfiehlt den elterlichen Betrieb, was sicherlich vor allem der Leistung von Nicolas Olinger zu verdanken ist, der eine eigene Handschrift jetzt schon erkennen lässt.
Im Weinberg geht Nicolas Olinger schonend und überwiegend per Hand zur Sache. Die Rebzeilen werden begrünt und somit wird die Artenvielfalt gefördert. Ganz ohne Herbizide und Mineraldünger kommt der Winzer aus und hält so die Reben im Gleichgewicht. Er lässt sich bei allen Maßnahmen im Weinberg von der Natur leiten. Auch gelesen werden die Trauben per Hand. Die Rieslingtrauben gedeihen in großer Höhe und werden deshalb erst spät geerntet. Im Keller wird nichts geschönt, hier entscheidet Nicolas Olinger spontan, was zu tun ist. Die Trauben werden schonend gepresst und erhalten Zeit zum Reifen. Einige Weißweine reifen bis zur Abfüllung auf der Hefe.
Viele Reben von Nicolas Olinger sind schon rund 50 Jahre alt. Sie wurzeln im Gipskeuperboden der Weinlagen rund um Iphofen. Überwiegend traditionelle weiße Rebsorten wachsen hier. Der typisch fränkische Grüne Sylvaner schmeckt mit seinen Weinbergskräuteraromen nach Heimat, der kräftige Weißburgunder zeigt nussig-karamellige Aromen. Der Riesling verwöhnt den Gaumen mit vollem Pfirsich-Zitrus-Aroma, der cremig-feinsaftige Auxerrois begeistert mit vollem Mundgefühl und Noten von Mirabelle und Brioche. In der Weißweincuvée Blanc de Blancs treffen exotische Früchte auf würzige Aromen. Die roten Rebsorten hat Nicolas Olinger zu einer Cuvée komponiert, die mit weicher Säure, dunklen Beeren und Nelken das Herz des Rotweinfreundes erfreut.
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