Weintemperatur

Inhaltverzeichnis

  1. Die individuelle Wahrnehmung
  2. Warum unterschiedliche Weintemperaturen?
  3. Besser gut gekühlt: die weißen Weine
  4. Niemals zu warm: die Rotweine
  5. Fazit

Die individuelle Wahrnehmung


Über die richtige Weintemperatur gibt es unterschiedliche Auffassungen. Geringe Nuancen und Unterschiede von 1 °C sind für die meisten Weintrinker belanglos. Ob der Rotwein bei 17° oder 18° am besten schmeckt, ist immer noch jedermanns individuelle Wahrnehmung. Darum möchten wir einen groben Überblick geben, der sich an Richtwerten orientiert und leicht verinnerlicht werden kann.

Weintemperatur

Warum unterschiedliche Weintemperaturen?


Grundsätzlich stellt sich zuerst die Frage, wieso die Weintemperatur dem Weintyp angepasst werden muss. Wieso also ein süßer Weißwein bei kühlen Temperaturen schmeckt, ein trockener, vollmundiger Rotwein hingegen bei wohligen 17-18°. Maßgeblichen Einfluss auf die richtige Weintemperatur haben die Grundkomponenten eines jeden Weins. Alkohol, Zucker, Säure, Tannin und flüchtige Stoffe wie etwa Aromen. Alkohol wirkt beispielsweise bei zu hohen Temperaturen brandig, Zucker wirkt überladen süß und Gerbstoffe können unangenehm pelzig erscheinen. Aromen sind bei bestimmten Temperaturen flüchtig und so olfaktorisch für uns wahrnehmbar.  

WeinCharakteristikTemperatur
Weißweinjung, trocken9-11°C
 würzig, aromatisch10-12°C
 gereift10-14°C
 halbtrocken & restsüß12-14°C
Rotweinfruchtig & jung12-15°C
 jung & schlank14-16°C
 mittelkräftig16-18°C
 kräftig & vollmundig18°C
Schaumweinhalbtrocken bis trocken6-7°C

Weißweinn

Besser gut gekühlt: die weißen Weine


Junge Weiß- und Roséweine, Schaumweine und süße Weine werden in der Regel kühl getrunken. Wichtig ist, dass sie nicht zukühl getrunken werden. Am einfachsten lässt sich dies vermeiden, indem man die Weine ordentlich runter kühlt. Bei 4-6 Grad Innentemperatur eines Kühlschranks hat auch der Wein spätestens nach ein paar Stunden dieselbe Temperatur erreicht. Lässt man etwa einen trockenen Weißwein 3 bis 4 Minuten im Glas, hat er seine optimale Weintemperatur von 8 - 10 ° erreicht.

Rotwein

Niemals zu warm: die Rotweine


Rotweine werden je nach Rebsorte und Machart bereits ab 12° Celsius serviert. So kann ein junger Spätburgunder aus dem Stahltank mit fruchtigen Aromen und leichter Restsüße im Sommer gekühlt bei 10° genossen werden, ein gereifter Wein aus dem Bordeaux darf ruhig bei 17-18° Weintemperatur serviert werden.

Fazit

Zusamenfassend gilt es festzuhalten: 
Weißweine 2-3° tiefer kühlen als empfohlen. Bis der Wein vom Glas in den Mund strömt, hat er seine ideale Weintemperatur in der Regel erreicht.

Rotweine nie über 18 servieren, der Alkohol und die Gerbstoffe wirken sonst brandig-scharf.
Je jünger und fruchtiger der Rotwein, desto niedriger darf die Serviertemperatur sein.